Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Mittwoch, April 30, 2008

dahin, wo das Meer türkis ist

Esther ist arbeitslos. Ich auch. Es gibt nichts mehr zu tun ausser morgen in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, das Taxi zum Flughafen zu nehmen und schon bald unter Palmen dem Nichtstun zu fröhnen. Juhui!

Freitag, April 25, 2008

Partywoche! Lall!

Die Zeit der Abschiedsparties hat begonnen. Die gesamte Belegschaft vom YHA Auckland hat Esther gebührend gefeiert. Annie hat ihr einen langen Wollschal geschenkt ("as Switzerland is so cold in winter"), Erin hat Muscheln gesammelt und ihr einen Anhänger gebastelt, von Lauren gabs ein riesengrosses Schokoladeherz (von dem ich gerade knabbere), Rutene hat uns bekocht (Fettucini Alfredo) und mit aggressiven E-mails dafür gesorgt, dass jede Firma, die in Neuseelands Tourismus etwas zu sagen hat, Esther ein T-Shirt geschickt hat. Am Mittwoch gings dann zuerst ins Wagamama, wo Stray Travel ein Nachtessen spendierte, dann schon leicht angesäuselt ins Classic, ein Comedykleintheater, und dann in die Fat Camel Bar, wo man sich mit Tequilashots den Rest gab. Um halb zwei rappelte es dann an der Türe, weil Esther den Schlüssel nicht mehr ins Schlüsselloch reinkriegte... Erst eine Wolke Al'o'ol, und dahinter torkelte eine glückliche Esther herein. Lallte etwas von "schönstem Abend den ich je erlebt habe" und verlangte immer wieder nach einem Glas Wasser, was sofort geleert wurde.

Und mir erging es ähnlich. Zuerst mal in die Kura Sake Bar, wo japanische Leckereien serviert wurden. Dazu Kirin und gegen Ende hat dann Paul die grosse Sakeflasche herbestellt. Dazu hat er ein Päcklein hervorgeholt in dem eine wunderschönen Schale aus Pohutukawaholz war. Die haben alle gemeinsam für mich gekauft. Ich konnte es nicht lassen und habe auch eine kleine Abschiedsrede gehalten (wer mich kennt, der weiss, dass ich solche Sachen fürs Leben gern mache ;-). Und natürlich blieb es nicht bei der Kura Sake bar. Mike drängte darauf ins Margheritas zu gehen, ein echter "Meat market" wie er zu sagen pflegt. Dort gab's dann nochmals beer jugs und cocktails und meine Heimkehr war dann auch nicht gross anders, als die von Esther...

Später schaute Andy vorbei, dessen Honours thesis ich betreut habe. Er hat während der Laborarbeit von allen Schachteln mit Pipettenspitzen die Plastikeinsätze gesammelt und in ein Kunstwerk für mich und Esther verwandelt. Ich war sprachlos.

Mit Kirsty und Craig gings ins Vivace, mit Mat und Mary in die Mezze Bar. Mit allen wurde auf ewige Freundschaft angestossen und geschworen, dass man sich wiedersehen wird.

...und es wird trotzdem nicht leichter, Neuseeland zu verlassen.

Samstag, April 19, 2008

Basislager abgebrochen

Heute sind wir ausgezogen. Wir wohnen für die letzten Tage in einer Wohnung in der Jugi, in der Esther arbeitet. Das ist natürlich sehr praktisch und ermöglicht es uns, den Übergang Neuseeland-Schweiz ruckelfrei zu gestalten. Komisch ist es aber. Auto weg, Fernseher weg, Sofa weg. Haben alles auf Trademe versteigert. Mit dem Sofa war das ja lustig. Die flippten völlig aus. Tausend Leute haben sich das Ding online angesehen, hundert haben es auf ihre Watchlist getan und sich dann gegenseitig in die Höhe gebietet. Am Ende haben wir für das Ding 50 Dollar mehr gekriegt als wir vor zwei Jahren auf Trademe bezahlt haben (!). Und die Käuferin war erst noch im siebten Himmel. Versteigern macht Spass. Ich werde glaub ich in der Schweiz öfters mal bei Ricardo reinschauen.

Und jetzt sind es nur noch wir und je zwei Koffer. Ok, es sind zur Zeit noch deutlich mehr als zwei Koffer, daran müssen wir noch arbeiten. Obwohl, wir haben ja schon kräftig weggeworfen. Gerade vorher haben wir an Freunde noch die paar Habseligkeiten verschenkt, die hierbleiben müssen, und wer irgendwann einmal im YHA City übernachtet und sich in der Küche etwas zubereitet, dem könnte es passieren, dass er mit unserem Besteck isst und aus unseren Tassen trinkt!

Heute abend gehen wir nochmals aus, mit Kirsty und Craig. Dann stossen wir auf zwei phänomenale Jahre an und schwören uns gegenseitig, dass wir uns irgenwann wiedersehen!

Mittwoch, April 09, 2008

Brücken abbrechen

Wir verkaufen Stück für Stück unsere Habseligkeiten und werden irgendwie leichter und leichter. Die Heimreise wird real und die Vorfreude steigt! Heute erledigt:



Donnerstag, April 03, 2008

Jessica Cook

...kenne ich nicht persönlich. Aber wenn ich ihren Namen in den Titel setze, dann stösst ja vielleicht jemand drauf der sie tatsächlich kennt. Zum Beispiel Henry, wenn er noch lebt. Ich habe auf dem Parkplatz bei den Dünen von Te Henga (Bethells Beach) einen Zettel gefunden, auf dem sie ziemlich deutlich zu verstehen gibt, dass ich den auf keinen Fall lesen darf. Aber wie sagte schon Räuber Hotzenplotz? "...und was verbotte isch, das reizt mich grad bsunders!" Und zudem liegt er ja auf dem Parkplatz herum. Also habe ich ihn gelesen. Und fotografiert. Und dann noch online veröffentlicht. Hehe. Das kommt davon, wenn man in Tagträumen seine 45er zückt ("zück") und auf unschuldige Fussballer schiesst. Aber vielleicht ist Henry ja auch ein Vollidiot der es echt verdient hat?

Mittwoch, April 02, 2008

Abschiedstour


Neuseeland will gebührend verabschiedet werden. Und zudem gibt es ein paar wichtige Orte, die wir noch gar nicht besucht haben. Cape Reinga zum Beispiel, nicht der nördlichste Punkt des Landes, aber der oberste der Nordinsel. Dort wo die Maoriseele nach dem Tod den Wurzeln eines Pohutukawabaumes entlang nach unten zum Meer gleitet, über die Wellen zu den Drei-Königs-Inseln strebt um dort zu versinken und ins gelobte Land Hawaiki zurückzukehren. Heimkehr also.
So haben wir uns in die Bay of Islands aufgemacht um von dort mit Awesome Adventures über den 90-Mile Beach zum Cape Reinga zu fahren. Das grosse Spektakel ist dabei natürlich der ellenlange Sandstrand über den man mit dem Bus brettert. Meer, Strand und Dünen sind immer eine gute Kombination und so auch hier. Wir sind seelig dagesessen, haben aus dem Fenster gestaunt und allem adieu gesagt, was an uns vorbeiflitzte. Adieu Möwe! Adieu Toe Toe! Adieu Flachs! Adieu Dünengras! Adieu Pohutukawa! Adieu Norfolk Pine!
Zuoberst werden dann die Dünen immer höher und der Buschauffeur haltet dann an, zaubert einen Stapel Bodyboards aus dem Bus hervor und verteilt sie an alle. Mit denen unterm Arm klettert man die Dünen hoch und brettert sie wieder runter. Mit einem Affenzahn!
Das Kap ist dann weniger spektakulär. Da kommen halt Land und Meer zusammen, zufälligerweise ist das Land mehr oder weniger am Nordende der Insel, that's it. Ne, ist schon schön, aber eben, ihr wisst was ich meine.
Übernachten konnten wir im YHA Paihia, wieder einmal umsonst, dank Esthers Beziehungen in der Touri-Branche. Das ist schon fein. Und diese Jugis sind ja mittlerweile wirklich schon beinahe luxuriös. Ach ja, Baschi, "The Rock" war auch wieder da. Hat vor Paihia vor sich hin gedümpelt und auf Kundschaft gewartet...
Am letzen Tag sind wir dann über den Hokianga Harbour zur Westküste und zurück nach Auckland. Dort oben, am Harbour, liegt das kleine Dörfchen Rawene, und im örtlichen Cafe, das in einem alten Bootshaus über dem Wasser stelzt, haben wir einen Kaffeehalt gemacht. Dort hat eine lokale Künstlerin ihre Fotografien ausgestellt und so haben wir wunderschöne Andenken kaufen können! "Einen Cappucino, einen Flat White und diese sechs Fotos bitte." Auf Englisch natürlich.
Das war es dann auch. Auf Busreisen wird man schläfrig und als wir wieder aufgewacht sind, waren wir in Auckland. Oder jedenfalls fast. Und jetzt haben ich nur noch ganz viele Fotos die einfach noch in diesen Eintrag reinmüssen. Also schreibe ich einfach so lange weiter, bis alle drin sind. Ich kann Euch ja noch von Seven Seas erzählen. Das ist kein Ort den wir besucht haben, sondern die Firma, die für uns zwei grosse Kisten voller spannender Sachen zurück in die Schweiz schippert. Es scheint wir kommen mit mehr zurück als wir damals gegangen sind. Es ist immer dasselbe. Die Kisten seien dann bis zu 90 Tage unterwegs, da wollen wir die lieber mal früher als später abschicken! Und jetzt noch das Rezept für den zweiten Geburtstagskuchen. Dieses Rezept ist von Donna Hay und auch lecker. Die Mohnsamen knuspern fein und der Kuchen herrlich feucht und wirklich sehr orangig.

Orangen-Mohntorte

Für die Torte:
  • 1/3 Tasse Mohnsamen
  • 3/4 Tasse Milch
  • 200g weiche Butter
  • 1 Esslöffel feingeriebene Orangenschale
  • 3/4 Tasse Zucker
  • 3 Eier
  • 2 Tassen Weissmehl
  • 1 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 1/2 Tasse frisch gepresster Orangensaft
Für den Sirup:
  • 1 Tasse Zucker
  • 1 Tasse frisch gepresster Orangensaft
  • 1/2 Tasse geriebene Orangenschale
Zubereitung:

Den Ofen auf 160 °C vorheizen. Den Rand einer Springform mit Butter bestreichen und bemehlen, den Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Milch in eine Schüssel geben und die Mohnsamen hineinrühren, zur Seite stellen.
Butter, Orangenschale und Zucker mit dem Mixer mischen bis sie leicht und cremig sind. Stück für Stück die Eier dazugeben und weitermischen. Mehl und Backpulver darübersieben und den Orangensaft und die Milch mit den Mohnsamen beifügen. Alles vermengen und in die Springform giessen.

Während 55-60 Minuten backen (Zahnstochertest!).

Während die Torte vor sich hin backt, den Sirup zubereiten. Zucker, Orangesaft und -schale in einer Pfanne auf kleiner Hitze aufkochen. Rühren bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann Hitze erhöhen und für 5-6 Minuten kochen oder bis der Sirup sirupig wird.

Die Hälfte des Sirups über die heisse Torte giessen (eventuell Löcher in den Kuchen stechen, damit der Sirup auf hineinfliesst). Den restlichen Sirup zu den Tortenstücken reichen.