Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Montag, Juli 31, 2006

Mali Losinj

Diese nette Ortschaft liegt in Kroatien. Und dort machen Sista_J und Michi gerade Urlaub. Dort hat es auch Guatemaltekische Musikanten in Paraguayanischen Wollponchos und Bolivianischen Hüten mit üblen Absichten: Musik machen bis das Trommelfell springt! Schröcklich, schröcklich.

Ich möchte Euch des weiteren Übrigens raten, Mali Losinj NICHT via das Internet zu besuchen. Die Seiten da sind gar bösartig und wurden von Webdesignern des KGB gecodet und bringen Eure Computer zum Abstürzen. Ging mir auf alle Fälle so als ich wissen wollte, wie denn das Wetter (Wether...) da so ist. Aber auf den zweiten Blick warens vielleicht doch nicht ex-KGB Webdesigner. Oder können die einen so schönen Satz bilden?
"Die Gegenseitigkeit von Mensch und Natur, von karger Karst, Landschaft und Oliven von den Schafen, die frei auf dem Karst weiden, von den langleibigen Menschen, die durch ihre alltägliche fleißige Arbeit, Gottes Gaben sammeln, um sie ihren Gästen und Freunden im bestem Lichte, und auf die beste Art und Weise anbieten zu können, haben sie eine Atmosphäre der Wärme des Willkommens ein Zuhause - Gefühl geschaffen."
...ich sag nur "Oliven von den Schafen", das ist der schönste Euphemismus seit langem! Und die langleibigen Menschen! Pass mir auf die Sista_J auf, Michi! Damit sie sich nicht so einen langleibigen Kroaten anlacht!

Sonntag, Juli 30, 2006

Des Turmes neue Kleider

Alle paar Monate (manchmal sogar öfter, wurde uns gesagt) wechselt der Skytower, Aucklands Wahrzeichen, sein Kleid. Was war es am Anfang? Blau? Ja, genau, Blau. Und dann haben sie zu Weiss gewechselt. Und jetzt, jetzt wird gemischt. Schliesslich wäre es doch schade, alle diese blauen und weissen Glühbirnen wegzuwerfen. Also was tun? Abwechseln? So spart man Geld und trotzdem gibts was neues für die Stadt.

Ausser... ausser die All Blacks spielen. Wenn Neuseelands Rubgyteam antritt, dann leuchtet nicht mehr viel. Dann ist auch der Turm schwarz. Yep. So wichtig sind die All Blacks hier. Nur der neue Haka bereitet Kopfzerbrechen. Ich glaube, das habe ich gar noch nicht allen erzählt. Die All Blacks beginnen ja jedes Spiel mit dem Haka, einem Kriegstanz. Wer das noch nie gesehen hat, der soll sich mal diesen Film anschauen, der ist von einer Adidaswerbung und mischt den Haka auf dem Spielfeld mit traditionellen Elementen. Den Haka, den man sieht, ist der alte. Erkennbar daran, dass das Team am Ende in die Luft springt. Dieser Film, der zeigt den Haka, wie er bis vor kurzem anzusehen war, Ka mate. In dem Film sieht man schön, wie sich das Französische Team in die Hosen macht vor Angst. Und das da, das ist der neue Haka, Kapa O Pango. Und am Ende von diesem Haka zieht das ganze Team den Daumen über die Gurgel, zack! Das gefällt einigen nicht so sehr, verständlicherweise. Ist zur Zeit das grosse Thema in den Medien, und erst kürzlich ist es wieder aufgeflammt, weil er jetzt schon zum zweiten Mal verwendet wurde, vor dem Spiel gegen die Wallabies, das Australische Team. Sogar der Australische Premierminister hat sich zu Wort gemeldet. Aber wen kümmert es wirklich, solange die All Blacks ständig gewinnen?

Samstag, Juli 29, 2006

Seht, er bläst!

Heute war grosses Kino angesagt! Wir sind auf Delphin- und Walsafari gegangen! Dazu muss man nur runter zum Hafen und zwei Karten für die "Auckland's Dolphin and Whale Safari" kaufen (oder gratis kriegen, weil die Freundin in einer Jugendherberge arbeitet ;-), und schon gehts los. Wir bestiegen bei prächtigstem Winterwetter einen Katamaran und brausten raus, vorbei an Rangitoto und Waiheke, in den Hauraki Golf. Der Kapitän war bester Laune und hat uns mit seinem trockenem Humor über die Bordlautsprecheranlage unterhalten. "Aha! Die Titanic-Szene!" (ein Pärchen stellt vorne am Bug die berühmte Flugszene nach) "Es ist jedesmal nur eine Frage der Zeit, bis das jemand macht an Bord!" (das Pärchen dreht sich um und lacht) "Aber ihr wisst auch, was danach geschehen ist" (das Pärchen nickt und deutet ins Wasser) "Genau. Und wieviel Leute sind gestorben? Viele! Also, lasst es mal lieber!"

Aber dann hiess es: Suchen, suchen, suchen. Hier im Golf findet man den Brydewal, einen 15 Meter langen Kerl aus der Familie der Bartenwale, also einer von denen, die keine Zähne haben und hauptsächlich Krill fressen. Alle standen an der Reling und starrten angestrengt in alle Richtungen. Wie sollen nach dem Sprühstrahl Auschau halten. Und tatsächlich, es dauerte nicht lange, da sahen wir am Horizont eine Fontäne. Und dann waren wir auch schon bei unserem ersten Wal! Er ist immer wieder aufgetaucht, hat sich zur Seite gelegt, das Maul aufgemacht und noch einen Happen Krill verschlungen. Herrlich! Und dann waren sie da. Hinter uns eine Mutter mit einem Kalb und weiter weg noch einer, pfüüüüüüühhhhh, Fontäne, und abgetaucht!

Aber das Beste kam erst noch! Delphine! Und zwar Grosse Tümmler. Sie haben sich einen Spass daraus gemacht, vor den Bug von unserem Schiff zu schwimmen und sich dann von der Druckwelle vorwärts schieben zu lassen. So sind wir über ihnen gestanden und haben ihnen zugeschaut, wie sie durchs Wasser gebrettert sind, ab und zu ein kleiner Hüpfer und dann wieder vor den Bug. Dann Seitenwechsel, und weiter gehts! So sind wir mit ihnen durch den Golf gerast. Alle haben begeistert Fotos geschossen und gestaunt, wie diese grauen Körper pfeilschnell durchs Wasser schossen. Dann hiess es aber Abschied nehmen. Der Kapitän hat langsam beschleunigt, die Delphine auch, noch mehr, noch ein wenig mehr, die Delphine rasten vor uns her! Dann plötzlich sprangen die letzten zwei hoch, aus dem Wasser, sind wieder eingetaucht und weg! Tschüss, Delphin, bis bald mal wieder!

Freitag, Juli 28, 2006

Golden Kiwi

In Europa kennt man ja nur den ordinären grünen Kiwi. Oder ist es die Kiwi? Seht ihr, da beginnt es schon. Weil hier, hier heisst es "kiwi fruit". Esther hat kürzlich einem Arbeitskollegen vorgeschlagen "just eat a kiwi", worauf sie alle misstrauisch beäugt haben. "A kiwi" ist ein Neuseeländer, und den sollte man nicht essen. Ausser man ist Kannibale. Hier also: Kiwi fruit, die Kiwifrucht. Und im Herbst, also für Euch im Frühling, also vor wenigen Monaten, war die grosse Ernte. Dann werden lauter illegal eingewanderte Ausländer angestellt um die Früchte zu ernten und man kriegt sie nachgeworfen, so billig sind sie.

Früher hiess das Ding "Chinesische Stachelbeere", was sich nicht so gut verkauft. Logischerweise. Darum hat man mit einem schlauen Marketingtrick den Namen Kiwi hervorgeholt, der ja bis dahin für den Vogel reserviert war, und dann verkaufte sich die Sache schon viel besser. Obwohl, der Name ist nicht geschützt und Italien produziert deutlich mehr Kiwis als Neuseeland.

Neuerdings (seit 1998) gibt es eine zweite Sorte (womit ich dort bin, wo ich diesen Eintrag begonnen habe), die goldene Kiwifrucht. Die ist süsser und ich muss sagen, viel leckerer als die grüne. Ich dachte zuhause ja immer, ich wäre ein wenig allergisch auf Kiwi, weil nach dem Verzehr brannte mir der Gaumen immer ein wenig, aber mit den goldenen, da ist das nicht mehr. Die Allergie ist gegen das Protein Actinidin, das sich im Saft der Frucht befindet. Ein ähnliches Protein findet sich auch in der Ananas, gegen die ich nämlich auch ein wenig allergisch bin. Aber scheinbar hat es davon weniger in der golden Kiwi. Das dürfte auch die Pavlovabäcker freuen. Denn die Standardverzierung auf der Neuseeländischen Pavlova sind natürlich Kiwischeiben, dummerweise ist aber Actinidin eine Protease, ein Enzym das Eiweiss wegverdaut und darum Löcher in den Schlagrahm frisst. Darum darf man die Kiwischeiben erst kurz vor dem Verzehr auf die Pavlova legen. Und wenn ich mit meiner Annahme recht habe, dass die golden Kiwi wirklich weniger Actinidin hat, dann kann man jetzt die Pavlova schon Jahre im voraus belegen! Das ist super!

Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass Actinidin natürlich auch andere Eiweisse wegverdaut und darum gerne auch zum Marinieren von Fleisch verwendet wird, weil es das Fleisch zarter macht.

So, jetzt aber genug davon. Lieber noch eine essen!

Samstag, Juli 22, 2006

Danke!

Unsere Bitte um Schokoladenachschub aus Schweizer Landen wurde erhört. Diesmal war es meine Mama, die uns versorgt hat. Vielen Dank! Auch vielen Dank für das hübsch geschmückte Paket!

Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten. Esther arbeitet, ich arbeite und unser Sapnnteppich ist sauber: wir haben es nicht mehr ausgehalten und haben bei Foodtown den Rug Doctor gemietet. Das ist so eine Teppichreinigungsmaschine und die haben wir eingesetzt. Mann, kam da schwarzes Wasser aus dem Tank! Puuhhh! Aber jetzt duftet es fein in der Wohnung und wir warten darauf, dass der Teppich trocknet.

Leider haben wir diesen geilen Streifeneffekt wie er in der Werbung angepriesen wird nicht gesehen. Das war ein wenig eine Enttäuschung. Aber ich kann Euch versichern, wenn diese Dame links auf dem Bild wirklich einen so dreckigen Teppich hätte wie auf dem Bild, dann würde ihre Wohnung nicht so aussehen. Und sie selber auch nicht. So einen dreckigen Teppich, das kriegt man nicht hin wenn man beige Blusen trägt und Plastikblumen auf dem Beistelltischchen.

Donnerstag, Juli 20, 2006

Plitsch platsch

Heute Nacht ist über uns im Institut ein Rohr gebrochen. Oder sonst so was. Der Institutsleiter wurde benachrichtigt und meinte, "das schauen wir uns morgen früh an." Und während es langsam Tag wurde arbeitete sich das Wasser Stockwerk für Stockwerk nach unten. Erst mal durch die Decke von unserem Labor, dann auf Mats Computer, dann füllte es unser Labor, und nahm dann das nächste Stockwerk in Angriff... So konnte Mat heute Morgen seinen Computer ausgiessen, mein Laborjournal ist leicht gewellt wie viele andere papierne Werke und aus der Maus tropft es. Aber ansonsten ist alles in Ordnung. Meine Daten sind noch da, ebenso die Bakterien und die Phagen, alles in Butter.

Mittwoch, Juli 19, 2006

Filmfestival

Zur Zeit findet in Auckland ein internationales Film Festival statt. Das ist ja wie damals in Fribourg! Ich mag mich erinnern, dass ich damals das zwar eine tolle Sache fand, aber nur ein einziges Mal einen Film gesehen habe. Ich war damals beeindruckt von Sandras Begeisterung: sie hat quasi täglich eine Vorstellung besucht. Und jetzt machen wir hier dasselbe! Vielleicht liegt es daran dass man im eigenen Land nicht so viel Aufwand betreiben muss, um sich zu unterhalten? Und wenn man dann mal in der Fremde ist, dann ist man eben mehr "outgoing"? Wer weiss? Esther ist auf alle Fälle eine Dreiviertelstunde angestanden (Danke!) und hat 20 Tickets ergattert. Allerdings kann sie nun doch nicht alle Filme ansehen, weil ihr der neue Job einen Strich durch die Rechnung macht. So kommt es, dass ich nun ab und zu ein Gschpönli aus dem Labor ins Kino mitnehme.

Dienstag, Juli 18, 2006

Powhiri

Am Montag bin ich im Waipapa Marae der Universität von Auckland mit einem Powhiri offiziell begrüsst worden. Ein Marae ist ein heiliger Ort, an dem man sich trifft, wichtige Angelegenheiten bespricht, heiratet, Gäste begrüsst oder Geburtstag feiert. Das Wort Marae könnte man etwa mit Rütli übersetzen, also eine Fläche, die gerodet ist, wo es Platz hat. Auf dem Waipapa Marae steht ein Haus, Tane-Nui-A-Rangi, das man auf diesem Bild sieht. Wer dort begrüsst und aufgenommen wird, der ist fortan auch dort zuhause, Waipapa Marae ist dann sein Marae. Damit wir (alle Uni-Neuankömmlinge des letzten Halbjahres, Studis ausgenommen) das auch richtig machen, gab es in der Woche davor noch einen Crashkurs "Wie benimm ich mich bei einem Powhiri". Um neun Uhr morgens haben wir, die Manuhiri, die Gäste, uns vor den Toren des Marae eingefunden. Beim Haus standen die Tangata Whenua, die Gastgeber. Dort hat dann eine Frau das Karanga gerufen, das Zeichen dass wir eintreten können. Auf halben Weg zum Tane-Nui-A-Rangi haben wir innegehalten um den Verstorbenen dieses Marae zu gedenken und sind dann ins Tane-Nui-A-Rangi eingetreten. Dort haben wir die Gastegeber mit Hongi begrüsst. Man tritt aufeinander zu, reicht sich die rechte Hand und presst die Nasenspitzen sanft aufeinander. Dabei senkt man den Blick. Der Kopf ist tapu, unberührbar (daher kommt das Wort "tabu"!), und mit dieser Berührung wird klar, wie offen und intim diese Willkommenszeremonie ist. Man wird wirklich aufgenommen. Danach setzt man sich den Gastgebern gegenüber. Während beim Eintreten auf beiden Seiten die Frauen rufen, ist es jetzt an dem Männern, Reden zu halten, die Gäste zu begrüssen beziehungsweise sich zu bedanken und vorzustellen. Jede Seite hält eine Rede und singt im Anschluss ein Lied. Natürlich konnte ich mich im Crashkurs nicht zurückhalten und den Job für die Rede der Gäste übernommen, die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen! Man hat mir auch gesagt, dass es absolut passend ist, wenn ich meine Rede in Baslerdeutsch halte. Das habe ich dann auch getan und mich bedankt für diese Aufnahme ins Waipapa Marae. Dann haben wir gesungen.
E hara i te mea
no inaianei te aroha
no nga tupuna
tukua iho tukua iho
Und dann habe ich das Koha überreicht, ein Geschenk für die Gastegeber. Das ist üblicherweise Geld, das gesammelt wird und dann in einem Umschlag überreicht wird. Dann gabs Kaffee und Kuchen und geselliges Beisammensein.

So ist das gewesen. Dabei gibt es immer wieder leichte Abweichungen vom Protokoll. Die Dame, die uns beim Crashkurs instruiert hat meinte dazu: "just go with the flow!" Und ich kann Euch sagen, es ist eine schöne Zeremonie. Ich glaube es gibt wenige Orte auf dieser Erde, wo man so vorbehaltlos aufgenommen wird. Das zeugt von einem grossen Respekt, den ich natürlich erwidern möchte.

Die Wahrheit sieht in Neuseeland natürlich ein wenig anders aus. Am Fernsehen zeigen sie "Borderline", eine Sendung in der ein Kamerateam den Einwanderungsbehörden zuschaut, wie sie illegal eingewanderte Brasilianer in Ketten legen und Thailänderinnen in Ausschaffungshaft nehmen. Wenn man das so sieht, dann muss man sagen, die Schweiz ist ja wirklich lieb mit ihren Asylanten... Sowas gibts hier glaub ich gar nicht.

Montag, Juli 17, 2006

Great news!

Wer nach Auckland kommt und sich entschliesst, in dieser Jugendherberge zu nächtigen, der wird an der Rezeption von einem bekannten Lächeln begrüsst. Esther hat ihre erste Stelle in Neuseeland gefunden! Yeehaa!

Die Suche hat vor 6 Tagen begonnen. Und bestand aus einem einzigen Email an die Jugenherberge. Am Tag darauf haben die schon telefonisch gedrängelt, dass Esther doch vorbeischauen sollte. Dann gab es einen Testtag und das Versprechen am nächsten Tag anzurufen ob Esther die Stelle hat oder nicht. Und am nächsten Tag haben sie dann nicht angerufen. Das folgende Wochenende war dann nicht soooo toll. Und heute hat Esther dann die Sache in die Hand genommen und selber nachgefragt. Es stellte sich heraus dass die das Telefonat einfach verpennt haben... Nun, daran müssen wir uns wohl gewöhnen. Das ist die andere Seite Neusselands: alles ist auch ein wenig easy-going. Da vergisst man halt mal ein Telefonat. Aber dann, nach einem Interview war es dann klar. Sie wären super glücklich, wenn Esther die Stelle antreten würde, sie hatten bloss Bedenken, dass jemand mit einer so guten Ausbildung wirklich diese Stelle will! Und jetzt steht Esther bald mitten im Ansturm aller Backpacker und lernt tonnenweise Leute aus aller Welt kennen. Und wer weiss, vielleicht gibts sogar Spezialangebote für Freunde und Familie... Ach ja, etwas haben wir verschwiegen. Esther hat zwei Email geschrieben. Und die zweite Stelle scheint auch was zu werden. Die Qual der Wahl...

Sonntag, Juli 16, 2006

Wenn Robben hinter Robben robben...

Hier noch was für sista_j und Willy: Seehunde sind Robben. Seelöwen sind Robben. Seeelefanten sind Robben. Walrosse sind Robben. So ist das. Die Robben sind die Flossenfüsser. Es gibt 33 Robbenarten. Die unterteilt man in drei Familien. Zu der ersten Familie, den Hundsrobben, gehören, wer hätte es gedacht, natürlich die Seehunde. Aber auch die Seeelefanten. Mit drei E. Wie Seeed. Dann kommt die Familie der Ohrenrobben. Da gehören die Seelöwen dazu, zum Beispiel. Und dann noch die Familie der Walrosse. Jep. Woher ich das alles weiss? Daher.

Und die, die Esther da abgelichtet hatte, das waren wohl Kekenos, Neuseeländische Pelzrobben. Woher ich das weiss? Daher.

Von Karekare auf den Mount Zion

Sonntag, die Sonne scheint und wir gehen endlich wieder mal raus aus der Stadt! Ab in die Waitakere Ranges und zur Tasmanischen See, nach Karekare. Dort haben wir unser Auto abgestellt und uns in die Natur gestürzt. Wir haben ein kleine Wanderung gemacht, auf den Mount Zion. Wunderbar! Auf halber Höhe hat einer in Erinnerung an seine Frau eine Bank aufgestellt. Seine Frau sei ein erdgebundener Engel gewesen und sie habe den Strand von Karekare geliebt. Darum solle man doch hier auf dieser Bank Platz nehmen und die Aussicht geniessen. Das stand auf der Bank und wir haben auch Platz genommen und die Aussicht genossen. Dann ging es weiter, mal war es ein Anstieg durch Macchia-ähnliche Vegetation, dann wieder ein schattiger Wald voller Silberfarne. Und immer wieder hörte man den Tui. Diesen Vogel müsst ihr Euch merken. Als Gott alle Melodien an die Vögel verteilt hatte, blieben unten in der Kiste ein paar seltsame Klänge übrig und die hat er dem Tui gleich alle mitgegeben. Es hört sich an wie wenn jemand einen Gameboy in einen Baum gehängt hätte. Wenn ihr einen Vogel hört und sogleich denkt, "Was zum Henker ist das? Das kann ja wohl kein Vogel sein! Eher noch ein Schimpanse!" Dann - dann ist das ein Tui! Auf dem Berge Zion angekommen führte der Weg hinten runter wieder ans Meer und dann zurück nach Karekare. Es hat in den letzten Tagen geregnet, und der Weg war gar schlammig. So sind wir eigentlich während der ganzen Wanderung gar nie auf dem Weg gelaufen, sondern immer daneben. Weil da war es trockener. "Schnöpf, schnöpf, schnöpf!" So sind wir durch die Natur gesumpft. War aber schön. Machma mal wieda!

Samstag, Juli 15, 2006

Wär gsehts?

Auf der Südinsel hab ich was gesehen. Und auch gleich fotografiert. Man sieht es aber nicht so gut. Es ist ein wenig, sagen wir mal, unauffällig. Ja, so könnte man das sagen. Also, klickt auf das Bild, dann wird es gross und dann zählt ihr die Sekunden bis ihr es gefunden habt. Wer ist am schnellsten? Na? Auf die Plätze, fertig, los! Go, go, go!

Dienstag, Juli 11, 2006

die Schweizer Formel

Im eigenen Land ist der Prophet ja bekanntlich nichts wert. Kein Wunder also, dass auch niemand in der Schweiz die berühmten Hautpflegeprodukte der Marke St. Ives kennt. Dabei sind die doch nach der Swiss Formula angerührt. Sowas. Mit echtem Schweizer Gletscherwasser, jawoll! Dann muss es ja wohl gut sein. Schaut Euch mal die Haut all dieser Bergbauern an: wie ein Babypopo! Und auch Melonen gehören ja bekanntermassen zu den typischen Erzeugnissen der eidgenössischen Agrarindustrie. Ganz hübsch ist auch der Schweizer Hexenkessel unten links! Während andere da ans Joggeli denken ist das in Tat und Wahrheit das Logo für eine Lotion. So ist das.

Riecht aber gut, die Crème. Und ist neben der Toblerone, die in unserem asiatischen Gemüse- und Fruchthandel an der Kasse aufliegt (2 for 2 Dollar!) so etwa das einzige Schweizerische, was man hier kriegt. Ja, Lindt Schoggihasen zu Ostern, das gibt es auch noch.

Montag, Juli 10, 2006

Wai-o-tapu "Thermal Wonderland"

Nach Rotorua haben wir das Thermal Wonderland von Wai-o-tapu besucht. Hier geht es ab! Hier blubbert, sprüht und dampft es wohin das Auge sieht! Das links ist der Lady Knox Geysir. Pünktlich um 10:15 jeden Tag schiesst er eine Fontäne heissen Wassers in die Höhe. "Eindrücklich, eindrücklich!" dachte ich mir noch vor dem Besuch. Und tatsächlich, das Foto links ist um 10:15 aufgenommen. ...nachdem der Führer vorher ein Paket Waschmittel in das Geysirloch gekippt hat um den Druck zu erhöhen. Sonst würde er nur jeden dritten Tag losschiessen, was halt tourismustechnisch gesehen eher ungünstig ist. So bleibt auch alles nich nur sauber sondern rein, hat keine Leierbündchen und keine blassen Farben.
...und dann hat es natürlich diese tollen Schlammseen, die vor sich hin blubbern. Ab und zu sogar recht deftig. Erinnert mich an die Ferien an der Adria zur Zeit der Algenblüte. Da hat es ähnlich getönt: Blub! Sieht gut aus das Foto, gell?!






Aber es ist auch gefährlich hier. Unversehens kann es einem passieren dass man sich in Neuseelands Untergrund wiederfindet. Also aufgepasst! (Für Baschi: Das ist das seltenste Land der Welt...)

Sonntag, Juli 09, 2006

Juliglöckchen?

Der Frühling ist ungewöhnlich früh dieses Jahr. Oder sollte ich sagen spät? Wie auch immer, die Märzenglöckchen setzen einen frischen Tupfer auf das Grab der ehrwürdigen James Maxwell. Sollte es später noch Tulpen und Narzissen geben (sagen wir so gegen Ende August), ich werde es Euch sagen.

Freitag, Juli 07, 2006

Es geht in die Verlängerung

Der University of Auckland hat mein Projekt so gut gefallen, dass sie mir weitere zwei Jahre spendiert haben!

Paul hatte die kluge Idee, mein Grantproposal, das ich schon in der Schweiz eingereicht habe und für das ich ein Jahr Geld vom Schweizerischen Nationalfonds gekriegt habe, quasi zu recyclen: Wir haben es hier nochmals eingereicht und ich habe der Uni klar gemacht, dass a) dieses Projekt der Hammer ist, b) ein Jahr viel zu wenig ist, c) ich der Mann für den Job bin, d) sie so eine Chance kein zweites Mal kriegen und e) wenn die Schweiz vorlegt, Neuseeland auch nachziehen sollte. Und es hat geklappt! Ich konnte das Forschungsgremium überzeugen. Ich werde nach Ablauf des Schweizer Grants von der Uni hier angestellt. Finanziell ist das zwar ein rechter Abstieg, aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auf alle Fälle können Esther und ich jetzt wirklich alle Besucher im nächsten Sommer (für Euch: Winter) willkommen heissen, denn wir müssen Ende Januar 2007 nicht die Koffer packen (so wäre es nämlich im schlimmsten Fall gewesen). Ob wir allerdings wirklich insgesamt drei Jahre hierbleiben, das steht in den Sternen. Aber so ein Grant verpflichtet ja zu nichts. Im Gegenteil, wir können wenn wir wollen. Das ist sehr angenehm.

Champagner für alle!!!

Donnerstag, Juli 06, 2006

Hansdampf in allen Gassen

Das erste was einem entgegenschlägt, wenn man die Strasse nach Rotorua hochkommt, ist der Geruch von faulen Eiern. Es schwefelt gar übel, also ob der Satan persönlich einen fahren gelassen hätte. Aber man gewöhnt sich daran, nach 24 Stunden riecht man es nicht mehr... Damit ist auch geklärt, dass das da auf dem Bild nicht tiefliegende Regenwolken sind, sondern Nebel, der überall aus dem Boden dringt. Rotoruas Untergrund ist vulkanmässig sehr umtriebig. Das Dorf Rotorua selbst ist recht normal, aber sobald man ein paar Schritte weitergeht, insbesondere im "alten" Rotorua, einem waschechten Maoridorf, da gehts ab. Überall dampft es aus dem Boden. Und hie und da hat es kleine Tümpel die voll sind mit heissem Wasser. So heiss, dass man das auch ohne Problem in eine Garküche umfunktionieren kann! Da wird den Touristen dann Gesottenes und Gegartes Lammfleisch um die Ohren gehauen. Ich habe dankend abgelehnt. Is nich so mein Ding, das Schafeessen. Aber ein paar knackige Maoris, da sage ich nicht nein dazu. Also ab zur Maoriperformance. Da werden verschieden Tänze aufgeführt, natürlich darf da auch ein Haka nicht fehlen, es wird gesungen, mit Waffen hantiert, alles was so ein Maori halt den ganzen Tag lang macht. Sie haben sich redlich Mühe gegeben, aber solche handgestrickten Traditionsshows sind immer auch ein wenig peinlich. Irgendwie. Aber interessant wars schon. Und dann haben wir uns noch einen Spabesuch reingezogen. Eine Thermalquelle inmitten von Rotoruas archaischer Landschaft! Lauschig warmes Wasser (bedenkt, hier ist es Winter!) und halt dann noch die faulen Eier, aber eben, man gewöhnt sich daran. Mir hat Rotorua sehr gut gefallen. Es ist irgendwie nicht von dieser Welt und man fühlt sich sehr seltsam inmitten dieser Vulkanwelt. Wunderbar!

Meine Güte! Sie sind überall!

Wer? Na wer wohl, die Indios! Sogar während der WM sind wir nicht vor ihnen sicher. Ein Glück geht die Deutsche Mannschaft nach Stuttgart und nicht nach Berlin, weil dort lauern sie auch schon. Ich glaube, die Zeit der Verschwörungstheorie ist bald vorbei. Das hier ist so offensichtlich, das ist keine Verschwörung mehr. Jetzt müssen wir nur noch die geheime Nachricht entschlüsseln. Ich glaube, wenn man auf einem Globus alle Punkte verbindet, an denen sie gesehen wurden, dann ergibt das irgendeine Botschaft. "Kauft mehr Didgeridoos" oder "Djembespielen ist ok" oder irgendwas anderes äusserst gefährliches.

Die Beweisfotos hat diesmal Stefan P. geschossen. Ich kürze seinen Namen lieber ab, um ihn vor etwelchen Übergriffen zu schützen.

Mittwoch, Juli 05, 2006

She is back!

...und hat jede Menge zu erzählen! Für den Beginn mal zwei Bilder von Coromandel. Kennt ihr ja schon ein wenig. Was wir aber noch nicht gesehen haben ist Cathedral Cove, gehört zu den seltensten Felsen der Welt (yep, die mit Loch)! Und was Cathedral Cove noch viel schöner macht: Man muss ein Stück gehen, damit man es aus der Nähe betrachten kann, damit werden schon mal viele Touris weggesiebt und man hat seine Ruhe. Im Winter sowieso. Ja, und wie ihr seht, das Wetter war prächtig! Da gema sicher nochmals hin. Vor allem wenn es wärmer wird. Einen Schwumm im Meer machen!

Ich habe übrigens von Esther auch einen Stein gekriegt (mit Loch). Aber dieses Foto kommt ein ander Mal.

Dienstag, Juli 04, 2006

Des Strohwitwers letzter Tag

So. Esther kann kommen. Ich und die Wohnung sind bereit. Freue mich schon riesig. Sie bringt offensichtlich einiges mit, laut txt-message hat sie ihren Koffer gerade noch so durch den check-in gemogelt. Puuh. Glück gehabt. Vielleicht ist auch was für mich dabei? *freu*

Und morgen gibts dann Fussball zum Frühstück. Da kann ich mich gleich nochmals freuen!

Sonntag, Juli 02, 2006

Des Strohwitwers sechzehnter Tag - Verschwörungstheorien

Es ist echt nicht viel los hier. Tut mir leid. Ich würde Euch allen ja gerne ein paar abenteuerliche Geschichten verklickern, aber der Dominik lebt zur Zeit ein recht ereignisloses Leben. Naja, wenn jemand findet, dass Bakterienkolonienzählen prickelnd sei, dem kann ich gerne eine Story daraus basteln, aber glaubt mir, es lohnt sich nicht. Ein ander Mal, vielleicht.

Darum krame ich lieber was aus meiner Fotokiste, was ich schon lange mal online stellen wollte. Erinnert Ihr Euch noch daran? (Damit meine Grosseltern, die das jetzt als Printversion lesen, auch mitkommen: Es geht um diese Indios, die in Innerstädten mit ihren Panflöten Unheil anrichten, ich habe am 20. März davon berichtet) Also, die Sache nimmt Formen an, ich sage es Euch. Ich, nichtsahnend am Britomart (das ist der zentrale Hub für den öffentlichen Verkehr) herumgelungert und auf den Bus gewartet, der mich hoch zur K'road (eigentlich Karangahape road, aber das ist allen hier zu lang) bringt. Und was spürt mein Trommelfell da für gar garstige Klänge? Es wird doch nicht etwa? Oh, doch! Sie sind da. Zwei von Ihnen haben es tatsächlich über den "Ditch" (so nennt der Kiwi die Tasmanische See, die ihn von Australien trennt) nach Auckland geschafft. Also ich nehme jetzt mal an, dass sie diesen Weg gewählt haben. Und die Musik! Oh Freunde, nicht diese Töne! Die Dämonen der Zwölftonmusik! Ess i disi fressi oll! (Sorry, das letzte Zitat macht keinen Sinn, musste aber rein)

Es bleibt zu hoffen, dass sie nie nie wieder kommen. Um es mit Justus Jonas zu sagen: Wenn ich diese Musik nie wieder in meinem Leben hören muss, will ich dankbar sein!

Samstag, Juli 01, 2006

Heimat!!!

Im Foodtown Supermarkt hat es eine Einkaufsgasse, die ist ganz den Ausländern gewidmet. Da hat es ein Regal für Italiener (Risottoreis), für Türken (Honigmandelgebäck), für Mexikaner (Quesadillas) und eben auch eines für, nein, nicht für Schweizer, sondern für Südafrikaner. Und in Südafrika, so scheint es, ist Aromat auch auf dem Tisch. Das ist schön. Weil es mir erlaubt, dieses Döschen fortan auch auf unseren Tisch zu stellen. Jaja, für viele gehöre ich nun zu den Natriumglutamathäretikern. Aber da ich auch einen Nescafé nicht unbedingt verabscheue, Lion Red Bier (das Coop Lager von Neuseeland) ganz ok finde, einem Rotwein in dem kürzlich noch Eichenchips schwammen nicht abgeneigt bin und Käsescheibletten im Sandwich appetitlich finde, sollte das wirklich keine(n) verwundern. Das gesagt möchte ich aber auch anmerken, dass das Döschen seit einer Woche ungeöffnet herumsteht... Aber jetzt gibts dann gleich Spiegeleier mit Speck, und was ist das schönste auf dem Spiegelei???

Des Strohwitwers fünfzehnter Tag - Nochmals gut gegangen

Habe mich um halb drei Uhr morgens nochmals aus dem Bett geprügelt. Kaltes Wasser ins Gesicht und ab dahin wo es Fussball gibt. Und Bier. Die Droge zum Wachwerden. Dort sind auch schon ganz viele andere. Soviele, dass sie mich nicht mehr reinlassen... Das kann doch nicht sein! Ganz enttäuscht trotte ich nach Hause und treffe meine britische Nachbarin an, die gerade vom Ausgang nach Hause kommt. Ich klage ihr mein Leid, und sie hat etwa solange Verständnis, bis sie herauskriegt, das ich für die Germans bin. Sie verlangt mir einen Eid ab, morgen dann England zu unterstützen. Aber sie macht mir auch Mut, noch nicht aufzugeben, und meint, ich solle doch runter, downtown, dort habe es sicher noch andere Bars die das Spiel zeigen. Recht hat sie! Auf, auf, in die Stadt! Ich finde dann auch ein Café (!), gefüllt mit Asiaten, Pappbecher mit Heissgetränk in der Hand, die alle gebannt auf einen Flachbildschirm gucken, der da vor ihnen hängt. Bier gibts hier nicht, also muss ein Red Bull her um mich wachzuklopfen. Es stellt sich dann etwa in der 50. Minute heraus, dass alle diese Asiaten nach den Niederlagen von Japan und Südkorea zu den Argentinischen Fans übergelaufen sind. Aaah! Atschentinaa! Ha! Billig! Das kann jeder, mal schnell einen Titelfavoriten raussuchen und so tun als ob man schon immer für den war. Aber nicht mit mir. Ich habe innerlich für die Deutschen gebetet und diese Gebete wurden dann in der 80. Minute auch erhört. Was folgte waren immer weniger asiatische Jubelrufe und am Ende fuhr ich hochzufrieden mit dem Taxi nach hause.