Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Montag, Januar 29, 2007

Pupu Springs

Um es gleich vorweg zu nehmen: diese Reiseberichte werden nicht in chronologische Reihenfolge gepostet. Ich schreibe einfach, über was ich gerade Lust habe. Und heute möchte ich euch von einer wunderbaren Quelle erzählen! Diese Quelle findet sich irgendwo am Nordende der Südinsel, eine Gegend die sehr verlassen ist. Das liegt vorallem daran, dass es keinen Durchgangsverkehr hat: Endweder, Du lebst da oben, oder aber Du gehst hin weil du dorthin willst. Und wir wollten. Unser Ziel war die lange sandige Landzunge, der Farewell Spit, aber erstmal erzähle ich euch, was unterwegs so passiert ist!

Und damit man dorthin kommt, muss man erstmal die lange gewundene Strasse über die Takaka Hills bezwingen. Ist man da erstmal drüber, wird man mit einem Besuch in Takaka belohnt. Ein kleines Städtchen, in dem eine beachtliche Anzahl von Althippies wohnt, die dort ihre Duftkerzen, Jogamatten und Bioyoghurts verkaufen. Dort haben wir auch einen kleinen Laden gefunden mit wirklich schönen t-shirts. Ich konnte nicht widerstehen und habe mir ein schön kitschiges Hippyshirt gekauft, wird aber ein andermal gefeaturet...

Gleich hinter Takaka findet man die Pupu Springs. Das ganze Gebiet ist steht auf Kalkfelsen und ist von vielen Höhlen durchzogen. Alles Regenwasser sammelt sich darin um dann an einer einzigen Stellen wieder hervorzusprudeln, eben bei den Pupu Springs. Und das Wasser dort ist so klar, das glaubt ihr gar nicht! Was ihr auf dem Bild seht, ist der Sandboden des Sees, drei Meter unter der Oberfläche! Da steht man einfach da und staunt und versucht sich zurückzuhalten, nicht hinein zu springen. Denn das ist verboten. Leider.


Die Quelle brodelt so richtig. Es sei die grösste Süsswasserquelle der Welt oder so. Kein Ahnung, aber sie ist sicher gross. Und mittels einem schlauen verspiegeltem Appart kann man auch einen Blick unter die Wasseroberfläche erhaschen. Die Sicht betrage 80 Meter oder so. Gar nicht übel. Kein Wunder ist der Ort den Maoris heilig, wäre er mir also auch.

Leider ist Gefahr im Verzug. Denn im Fluss in der Nähe ist Didymo aufgetaucht. Didymo ist eine Kieselalge, die in Neuseeland eigentlich nichts zu suchen hat. Aber leider hat sie irgendwann den Sprung geschafft und hat sich nun hier in Flüssen eingenistet. Das Resultat ist schlimm. Die Alge bildet riesige, hässliche Matten und obwohl sie nicht giftig ist, verändert sie die Balance im Ökosystem des Flusses, was fatale Folgen hat. Das ist einer der Gründe, warum man bei der Einreise in Neuseeland aufpassen muss, damit man nichts lebendiges ausser sich selbst mitbringt.

Man sieht auch Forellen in den Quellen. Das ist etwa genau so schlimm. Denn auch Forellen haben in Neuseeland nichts verloren und verdrängen die nativen Fische. Dasselbe gilt für Hirsche, Spatzen, Tauben, Wespen, Ratten, Marder, Igel und so weiter. Oftmals merkt man es als Tourist nicht, denn wir kennen die Tiere ja von zuhause und für unser Auge ist eine Forelle oder ein Igel ein gutes Zeichen. Hier leider nicht.

So genug gejammert. Morgen reisen wir weiter, zum Farewell Spit!

Sonntag, Januar 28, 2007

Kaikoura: Swimming with Dolphins

Wen es an die Ostküste von Neuseelands Südinsel verschlägt, genauer nach Kaikoura, der muss mit den Delphinen schwimmen gehen! Lee hat mir schon vorgeschwärmt, dass das das Mass aller Dinge ist und die beste Neuseelanderinnerung sowieso. Na dann. Allerdings ist dieser Trip sehr beliebt. So beliebt, dass man im Januar schon zwei Wochen im Voraus anrufen sollte um einen Platz zu buchen. Ich habe mir darum wenig Hoffnungen gemacht, als ich Dolphin Encounter angerufen habe mit der Absicht in drei Tagen zu den Delphinen ins Wasser zu hüpfen... Aber wir hatten Glück! In aller Herrgottsfrühe, um halb fünf (am Montagmorgen), hätten sie noch zwei Plätze frei, für Esther und mich! Supi!

Delphinschwimmen? Wasndas? Ist das so wie im Connyland? Werden da Delphine angelockt und dann kann man auf denen herumreiten? So Tierquälerei getarnt mit dem Jö-isch-das-härzig-Trick? Mitnichten! Das ist ja das tolle daran: die Delphine kommen aus freien Stücken. Vor der Küste Kaikouras fällt der Meeresgrund sehr tief ab und die dortigen Meeresströmungen wirbeln nährstoffreiches Wasser nach oben. Daran tuhen sich dann Kleinstlebenwesen gütlich, von denen ernährt sich wiederum grösseres Getier und schliesslich sind da eben die Pottwale, Orcas und Delphine, die dann ihre Zähne in die fetten Fische hauen. Sowas nennt sich auch Spitze der Nahrungskette, dort wo sich dann die Schwermetalle und sonstigen Giftstoffe ansammeln, die auch durch die Nahrungskette wandern. Ist leider auch hier der Fall. Die dortigen Delphine sind Dusky Dolphins, die sich in grossen Schulen (engl.: a pod of dolphins) vor der Küste herumtreiben. Sie sind sehr neugierig und wenn ein Boot aufkreuzt und eine Ladung Touristen ins Wasser kippt, dann sind sie schnell zur Stelle und schauen sich die Fremdlinge an.

Aber erstmal hiess es für uns früh aufstehen und sich beim Gebäude einfinden, wo man einen Neoprenanzug, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel verpasst kriegt und genaustens instruiert wird, was man dann draussen auf dem Ozean zu tun hat: Erst ins Wasser springen wenn das Horn ertönt (weil sich vorher die Schiffsschrauben noch drehen...), keine Delphine anfassen und sich alle Mühe geben, die Delphine bei Laune zu halten: Schwimmen, tauchen, Blickkontakt suchen, Geräusche machen! Denn sonst sind sie schnell wieder weg!

Und dann gings raus aufs Meer! Noch war die Sonne nicht aufgegangen, feiner Nebel hing über dem Wasser und unser Boot stürmte mit einer Ladung aufgeregter Touristen ins Ungewisse. Ich spähte in den Nebel, aber da war nichts. Ich hatt ja schon insgeheim gehofft, eine Pottwalfluke im Dunst zu erblicken... Doch dann plötzlich: Dolphins! Tuuuut! Und rein ins Wasser! Esther und ich sprangen Hand in Hand in die Fluten und kaum hatten wir die Köpfe unter Wasser, da rasten auch schon zwei Delphine unter uns durch! Adrenalin schiesst durch den Körper und eine Fröhlichkeit macht sich breit die unbeschreiblich ist! Die Tiere flitzen durchs Wasser, sind gleich neben Dir, Du drehst dich, jubelst, plapperst, tust alles damit sie da bleiben, und plötzlich, wusch, tauchen sie weg in die dunklen Tiefen! Dann ist es wieder ruhig. Aber nicht lange bevor die nächsten auftauchen um dich zu begutachten! Einer, zwei, drei, vier, fünf! Sie sausen um dich herum, du versuchst ihnen zu folgen, sie legen noch einen Zahn zu und weg sind sie! Atemlos sucht man nach den nächsten, macht alle nur möglichen Geräusche um auf sich aufmerksam zu machen, schluckt literweise Meerwasser vor lauter Aufregung und kann nicht genug kriegen.

Viel zu schnell ist der Spass vorbei und man muss wieder zurück aufs Schiff. Dann gibts eine heisse Dusche, heisse Schokolade und ein Ingwerbiscuit und man lächelt glücklich vor sich hin. Aber das wars ja noch gar nicht. Denn jetzt drehen die Delphine erst richtig auf! Wie wenn sie wüssten, dass jetzt keine schwächlichen Landtiere mehr herumschwadern, beginnen sie mit Salti rückwärts und anderen Kapriolen. Und das sind so viele Delphine, und so viele Sprünge und Hüpfer, dass man es am Ende wirklich gesehen hat. Man kriegt die volle Ladung Delphin verpasst. Mit alles und scharf.

Donnerstag, Januar 25, 2007

Gemach, gemach!

Yep, wir sind zurück! Und weil ich das USB-Kabel nicht finde um all die schönen Fotos von der externen Festplatte zu holen, werde ich vorläufig mal gar nichts von unseren Ferien erzählen. Kein Ton. Nix. Nada. Aber ihr könnt euch freuen, wir haben massiv Geschichten auf Lager (Lee, ich habe deinen Vorschlag befolgt!) und jede Menge exzellentes Bildmaterial um das uns die Neuseeländische Tourismus Union beneiden wird.

Für alle die, die jetzt noch nicht enttäuscht weggezappt haben, habe ich aber doch noch was dabei. So als Überbrückung. Eine literarische Methadonspritze quasi. Wird Methadon überhaupt gespritzt? Ein kleines Geschichtchen. Ein Geschichtchen, das sich im Norden der Stadt abgespielt hat, in Massey, bei der dortigen AA-Zentrale, die sich auch um Fahrprüfungen kümmert... Muahaha, AA! Fahrprüfungen! Ich lach mich kringelig. Aber hier steht AA eben für Automobile Association. Und genau dort musste ich heute morgen um Neune antraben für die praktische Prüfung. War ja schon aufgeregt, man weiss ja schliesslich nie, was einem so vor die Kühlerhaube springt, des morgens, in aller Frühe. Ich also höchst konzentriert, die Dame neben mir mit Block und Bleistift, und hat alles genau notiert was ich so gemacht habe. Zuerst gibt es 10 Minuten Basisfahren. Geradeaus, rechtsabbiegen, linksabbiegen. Gut. Dann wird ein Gang hochgeschaltet. Auf "jetzt" muss man sich alle möglichen Gefahrenquellen merken und danach auswendig hersagen. Das geht dann so: ich trudle auf eine Kreuzung zu, will gerade zum sportlichen Spurt aus der Deckung ansetzen, da plötzlich: "now!" Ich wie ein Adler: wo ist die Gefahr? Wo? Ist es der Vogel auf dem Gehsteig, ist es die Oma im Vorgarten? Oder gar das Auto, das da auf der Hauptstrasse an mir vorbeizieht? Ich melde gehorsamst: "Vogel, Oma, Auto von links" (ok, die Oma habe ich nicht erwähnt, aber den Vogel konnte ich mir nicht verkneifen). So ging das dann ein paar mal weiter, und die Dame neben mir hat kein Miene verzogen. Kein Lächeln, kein Gemütsregung. Ja mag die mich denn gar nicht? Habe mich doch extra noch rasiert! Als sie sich dann auf der 80er Strecke ein wenig krampfhaft am Türgriff festgehalten hatte, da schwante mir schon, dass mein Fahrstil vielleicht doch nicht der angenehmste für einen Beifahrer ist, aber sie liess sich nichts anmerken. Am Ende drehte sie sich um, lächelte zum ersten Mal und meinte: "that was excellent driving!" Yeah!

Donnerstag, Januar 04, 2007

Zum Gipfel und Zurueck!

Ich bin guter Laune! In meinen Ohren klingt heimatliche Alphornmusik und bald geht es in die Ferien. Und wenn ich zurueck bin, dann habe ich allerhand zu erzaehlen.

...bis denne!