Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Donnerstag, Januar 24, 2008

it's about time

Habe heute beim Abbiegen auf die Autobahnausfahrt den Scheibenwischer anstelle des Blinkers betätigt.

Entweder reichen bei mir auch zwei Jahre nicht, um auf den Linksverkehr zu wechseln - oder ich bin reif für die Rückkehr...

Samstag, Januar 19, 2008

wie es war.

laut. gestossen voll. heiss.

Neu entdeckt: Arcade Fire.

Aber erst mal der Reihe nach. Der Big Day Out wird mit grosser Kelle angerührt. Der findet hier in Auckland und dann später gleich noch in mehreren Städten Australiens statt. Die ersten Anzeichen für das grosse Ereignis hat Esther natürlich am Tag zuvor im Youth Hostel mitbekommen. Die Kiddies haben ihr die Türen eingerannt (also, symbolisch). Und sie war dankbar, dass sie heute, am Morgen danach, nicht die die Frühschicht hatte, denn das ist nicht lustig... Aber alle waren bestens drauf und wir auch und so haben wir uns mit dem Shuttlebus auf den Weg ins Mt Smart Stadium gemacht. Hier bedankt man sich beim Aussteigen ja immer beim Fahrer, und natürlich wieder, eine Busladung voll "Thank you driver!!!" Und dann ab ins Stadion, wo 6 Bühnen aufgestellt waren, Karussells, Markstände, Fressbuden, pipapo. Was gewöhungsbedürftig war, war das Alkoholregime. Man zeigt seinen Fahrausweis, kriegt ein Bändeli wenn man älter als 18 ist und kann dann in einer abgesperrten Zone Bier kaufen gehen (maximal 4 Flaschen pro Person), dass man dann auch dort trinken muss. Gut, es hat den Vorteil, dass am Ende tatsächlich keiner betrunken war, aber das war auch der einzige Vorteil. Dafür hatte es Dänische Waffeln mit Eiskrem, Schlagrahm und Schokososse! Und bei den Marktständen sind wir wieder auf dieses Ulk-Tshirt gestossen, dass ich irgendwie noch gut finde. Darauf sind zwei Schokoladeosterhasen, dem einen ist das Hinterteil abgebissen, dem anderen die Ohren. Und der eine sagt: "My butt hurts" und der andere antwortet "what?". Muahaha! Und einen Kühl-Tunnel hats, mit feinem Wassernieselregen, durch den man durchgehen kann. Und weil es ein Stadion ist, kann man sich auf den Tribünen niederlassen und dem Wahnsinn aus sicherer Entfernung zuschauen. Und Langos gabs, mit Knoblauch! Und natürlich jede Menge Leute zum Begaffen: Punk-Schmetterlinge, strahlende 17-jährige mit Bändeli, Hitzeopfer, vollgepiercte, zutätowierte, und alle in bester Laune (ausser das Hitzeopfer). Und die Bands? Es ist hart, nachmittags um zwei ohne Schatten ein Konzert durchzustehen. Aber wir waren eifrig und hörten überall ein wenig rein. Dr Octagon trat sogar im Schatten auf, in einem Zirkuszelt, das den passenden Namen 'Boiler Room' hatte. Und gegen Abend wurde es dann erträglich. Arcade Fire auf der grossen Bühne, dann Shihad ("We are Shihad and we are going to play some fucking hardcore!" Schrammel-schrammel-schrammel!!!), und endlich, Björk. Mit Posaunen und Trompeten, im grünen Gewand, mit klebrigen Fangfäden die aus ihren Händen fliegen wenn sie 'Hunter' singt und mit einem leisen "thank you" nach jedem Lied. Und dann, dann war die Zeit reif für Rage und der Mosh Pit tobte. Sie klangen wie damals, als wir noch jung waren (...), und während sie 'Bombtrack' anstimmten, schlichen wir auf leisen Sohlen davon...

Freitag, Januar 18, 2008

heute auf dem Programm

Rage Against the Machine, Arcade Fire, Carl Cox, LCD Soundsystem, Krafty Kuts and MC Dynamite, UNKLE, Dizzee Rascal, Enter Shikari, Cut Off Your Hands, Katchafire, Shihad, Young Sid, Motocade, Brand New, Shy Child, Die! Die! Die!, Dr Octagon with Kutmasta Kurt, Scribe,
Dam Native, Collapsing Cities, Supergroove, Tiki Taane, Pluto, Björk, Grinspoon, Paul Kelly, Hilltop Hoods, Billy Bragg, Spoon, Kate Nash, Battles, The Clean, The Phoenix Foundation, SJD,
Antagonist, White Birds and Lemons, Anti-Flag, Operator Please, The Nightwatchman (Tom Morello acoustic), Aceyalone, Opshop, Bleeders, The Checks, Havoc, Liam Finn

Heute ist der Big Day Out und wir gehen hin. Morgen oder so erzähle ich Euch dann wie es war!

Mittwoch, Januar 16, 2008

Kolonialwaren

Hier ist es brütend heiss. Da hilft nur eines, Früchtetee aufbrühen, abkühlen lassen und immer eine Flasche davon dabei haben. (ok, die Wassermelone im Kühlschrank hilft natürlich auch)

Dabei brühen wir diesen Tee hier auf, mit Exotischen Früchten wie zum Beispiel Oranschen, Hagebutten und Himbeeren (...?).

Ober: Darf ich mal die Bestellung aufnehmen...
Kempe: Ein Bier...
Ober: Also, wieviel Bier?
Dr. Schnoor: Ein Pils...
Ober: Zwei Bier...
Müller: Ein Cola...
Meier-Grabenhorst: Mir bitte einen Hagebuttentee...
Paul: Einen normalen Tee...
Ober: Mit Milch oder Zitrone?
Paul: Milch
Der Ober wendet sich zum Gehen...
Frau Westphal: Entschuldigen Sie... für mich ein Viertel trockenen Roten...
Ober: Einen trockenen Roten...
Der Ober wendet sich wieder zum Gehen.
Paul: Ach, und eine Schlemmerschnitte...
Ober (im Gehen): Eine Schlemmer...
Müller: Herr Winkelmann, Sie haben heute den Vorsitz!
Paul: Ach was?

Dienstag, Januar 15, 2008

vom Feinsten

Gestern auf dem Gehsteig gefunden. Verkaufen oder selber reinziehen?

Sonntag, Januar 13, 2008

Gewagt, gewagt!

Manche Touristinnen nehmen viel auf sich um auch eine Pinguintour "in style" zu absolvieren. Respekt.

Samstag, Januar 12, 2008

Sommer

...wenn ich die Kamera hier hätte, dann würde ich Euch ein Foto von den Erdbeeren zeigen, die ich gerade unter den Schlagrahm hebe.

Aber die Kamera ist bei Esther in Dunedin. Und am Montag ist Esther wieder da! Beinahe passend läuft deshalb hier auch gerade "This time tomorrow" von The Kinks. Und wer das gerne hören möchte, der soll ins Kino gehen und The Darjeeling Ltd schauen gehen. Ganz grosses Kino!

Freitag, Januar 11, 2008

Niiiiiiiemals! Versprochen?

Neuseeland dies, Neuseeland das, alles super hier, Touristenmekka, Natur pur, Delfine noch und nöcher, Bungy hoch und höcher, alles prima, Friede, Freude, Eierkuchen.

Könnte man meinen.

Doch dem ist nicht so. Oh nein meine lieben Freunde! Denn der ahnungslose Tourist ahnt ja nicht, was ihm passieren kann wenn er Taupo gen Osten verlässt und Richtung Rotorua fährt. Zwei ist die Anzahl der Gefahren, die da auf ihn Warten. Es sind dies: der Prawn Park und (um ein vielfaches schlimmer) Taupo Puzzleworld. Ich verlinke Euch noch nicht dahin, denn das wäre zu gefährlich. Erst muss ich Euch mental darauf vorbereiten: Also, der Prawn Park ist eine Crevettenzucht. Und weil man da ja locker ein paar Planken drüberlegen kann haben sie mir nichts dir nichts einen Erlebnispark daraus gemacht. Da kann man dann Crevettenbabies füttern (hallo!? geht's noch!?) und irgendwie, ach, was weiss ich, ich war ja noch nie da. Der Brüller ist natürlich "Shawn the Prawn", Euer aller Lieblingsmaskottchen und "Killer Golf", wo man Golfbälle in den Crevettenteichen versenken kann... A fascinating day of challenge and adventure for everyone! Aber sicher doch. Abenteuer mit Crevetten. Ich mach mir gleich in die Hosen hier. Die Webseite können wir übrigens durchgehen lassen.

Soweit so gut. Aber die Nachbarn haben sich gedacht: "Guck mal, denen laufen die Touris ja die Bude ein! Mannomann, hätte wir doch nur auch so tolle Crevetten hier, dann könnten wir das auch machen. Wir haben nur dieses Haus mit Garten, schön doof. Reich mal die Flasche rüber." Und nach einer durchzechten Nacht war Taupo Puzzle World geboren. Eine Rolle Teichplastik, ein paar Holzpfosten, das ganze zusammentackern und schon steht das grösste Freilichtlabyrinth von ähm, der näheren Umgebung. Dann noch schnell die olle Eisenbahn von Opa hingeknallt, ein paar ferngesteuerte Boote und Puzzle World stand. Der Kicker ist natürlich das Digi-Schlagzeugset auf dem man rumdreschen kann, ganz toll! Und alles zu Preisen, da wird jedes Rotlichtmilieu rot. Es fehlte nur noch der Auftritt im Web, und den haben sie ganz toll hingekriegt. Frames (mit grauen Umfassungen!), Times New Roman wohin das Auge blickt und im Titel steht immer noch "New Page 1". Dies alles und noch viel mehr. Alleine die Homepage, da läuft einem das Wasser in den Augen zusammen!

Mein Bruder und ich haben gedrängelt und gebettelt. Aber Esther blieb hart, wir fuhren ohne Halt vorbei.

Donnerstag, Januar 10, 2008

Frühstück

...mann, mir geht hier langsam aber sicher das Material aus. Was kann ich Euch denn noch erzählen ohne mich zu wiederholen? Beim Durchstöbern von Picasa ist mir das Bild rechts in die Hände gefallen. Das ist kein Autounfall, sondern ein French Toast. Ich glaube, ich hatte da schon reingeschnitten, als wir das Foto gemacht haben, wenn er frisch an den Tisch geliefert wird sieht er ein wenig anmächeliger aus. Ein French Toast ist eine, wie man hier sagen würde, glorifizierte Fotzelschnitte. Ein armer Ritter also. Hier immer mit Banane obendrauf und nicht nur mit viel Sirup drüber, nein, auch noch mit gebratenem Speck. Aber hey, wir wollen uns nicht beklagen, schliesslich ist die Cholesterinskala nach oben hin offen und man stirbt auch nur einmal an Fettleibigkeit. Also. Zudem wird das ja von den frischen Früchten (man beachte die Orangenscheibe hinten links) ausbalanciert. Die Variante hier haben wir im Fat Dog in Rotorua aufgetischt gekriegt. Und es gehört durchaus zum guten Ton, irgendwann aufzugeben und die Reste liegenzulassen.

Mittwoch, Januar 09, 2008

Gerüstet für die Heimkehr

Wenn wir dann im Sommer wieder in der Schweiz sind (*kollektives Japsen der Leserschaft*)... Wie das wusstet ihr noch nicht? Na, ein paar schon, aber vielleicht nicht alle. Jaja, wir kommen zurück. Wir haben so ziemlich alles abgeklappert hier was es zu sehen gibt (als ob das möglich wäre) und es ist an der Zeit in der Schweiz nach dem Rechten zu sehen. Ich habe gehört Ihr hättet meinen Lieblingsbundesrat abgwählt, den Christoph B., den volksnahen, direkt-demokratischen, der auch mal Themen anspricht, um die andere Parteien (nette und so) grosse Bögen machen, der Macher, der, der Lösungen präsentiert die man auch nach fünf Bier noch verstehen kann. Das geht ja wohl nicht! Zudem ist EM 2008. Und weil der Ehemann in spe von einer Freundin Esthers bei Adidas Neuseeland arbeitet, haben wir auch schon die offiziellen Fanmützen. Nicht das wir uns trauen würden, sowas ausserhalb der eigenen vier Wände zu tragen...

Dienstag, Januar 08, 2008

Clitarchus hookeri

...ist im Fall nichts Unanständiges, auch wenn Jenna neben mir gerade recht entsetzt reagiert hat als ich ihre Reaktion auf diesen Namen getestet habe. Eigentlich ist es was ganz liebes, ein Stick Insect nämlich. Als ich Baschi erzählt habe, dass es die in Neuseeland gibt, da war er ganz angetan davon und ich konnte ihn kaum mehr von den Manukabäumen losreissen, weil dort sollen sie sich an den Blättern gütlich tun. Also haben wir beide auf Rangitoto die Bäume abgeklappert und nach einem Insekt gesucht, von dem wir weder wussten wie es genau aussieht, wie gross es ist, ob es sich bewegt, noch ob die zur Zeit überhaupt am weiden sind, etc. Aber unsere Suche war von Erfolg gekrönt, und stolz können wir Euch Beweismaterial liefern:



Achtet Euch auf die Schaukelbewegung des Insekts am Ende des Films. Das macht es, damit Vögel meinen es sei nur ein Zweig, der sich im Wind bewegt.

Montag, Januar 07, 2008

Kitsch

So sieht es abends aus, wenn ich auf den Balkon trete. Jaja, das hat was für sich. Leider ist niemand da, mit dem ich das teilen kann... Na, dafür kann ich jetzt Dingen fröhnen, da würde es Esther schauern. Zum Beispiel esse ich Pies zum Znacht. Das ist eine dieser Britischen Traditionen, die sie hier noch nicht ausgemerzt haben. Pies sind so kleine gedeckte Küchlein, gefüllt mit Dingen, die man lieber bedeckt lässt. Günstige Fleischabfälle und so. Ist aber echt lecker. Und dazu ein knackiger Salat, das beste Znacht. Habe heute gleich nochmals drei gekauft...

Sonntag, Januar 06, 2008

von Pinguinen und Schmetterlingen

Da habt Ihr ihn, den Pinguin! Steht einfach so da, blinzelt versonnen in die Sonne und hebt seine Ärmchen. Äh, Flügelchen, wollte ich sagen. Jo. Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Ist halt ein Pinguin. Ich könnte jetzt so eine Geschichte dazu erfinden, so von wegen poor lonely penguin, einsamer Rächer der Enterbten, Beschützer von Witwen und Waisen, Schrecken aller Seelöwen. Aber ich mag gerade nicht.

Darum was anderes: hier, hier habt ihr ein Bild der Jugenherberge von Dunedin. Trägt den stolzen Namen Stafford Gables - die Stafford Giebel - schliesslich steht es ja auch an der Stafford Street. Hübsch, gell? Die Feuertreppe hoch und dann gleich rechts, da haben wir gewohnt. Also das heisst, Esther wohnt ja immer noch dort. Solltet ihr also in der Gegend sein, warum nicht eine Nacht in der YHA Stafford Gables verbringen? Obwohl, das Schmetterlingszimmer gibt es nicht mehr, aber dazu muss ich ausholen: Das Schlafzimmer zuoberst war sehr hübsch hergerichtet, alles in weiss mit Drahtschmetterlingen allüberall, so für die Japanischen Touristinnen, denen gefällt das sehr. Nur nehmen die nie ein Doppelzimmer, sondern eher ein Bett im 6er Zimmer (weil is ein bisschen günstiger, ne). Also wird das Zimmer von Englischen Rugbyspielern oder so gemietet und die finden dann die Schmetterlinge eher ein wenig käsig und abtörnend. Und weibliche Fans können sie ja schlecht in so ein Zimmer abschleppen, dann denken die noch der Rugbyspieler sei so einer vom anderen Ufer oder so, und dann wird nichts aus dem Techtelmechtel. Also hat Larry, der Jefe dort, das Zimmer mal der Esther gezeigt und die muss ziemlich intensiv reagiert haben. Larry meinte nur, sie hätte "What the f*** is this?!" geschrien und begonnen die Schmetterlinge runterzureissen. Ja, ich weiss, das klingt nicht wie unsere liebe Esther, wie wir sie alle mögen und schätzen, und doch, es soll so geschehen sein. Jetzt ist da nur noch ein hübsches Zimmer ohne den Kitschfaktor... Nachdem ich dann einmal beim Nachtessen die Stimme für die armen Schmetterlinge erhoben habe, haben sie tags darauf an unserer Türe geklebt. Aber ins Zimmer durften sie nicht mehr zurück.

Also mussten wir für Kitsch sorgen. Was gibt es da besseres als Mailänderli, jede Menge Zuckerguss, Lebensmittelfarben und farbigen Streusel? Kaum was, genau. Und siehe da, die Japanischen Touristinnen waren begeistert. Die haben sogar alle Guetzli angetööpelt und arrangiert, damit sie noch ein wenig fotogener sind. Damit wäre auch erklärt, warum die Vogelgrippe in Asien so schnell die Runde macht. Und damit sind wir wieder beim, also bei den Vögeln. Und den Pinguinen. Und der Kreis hat sich geschlossen.

Samstag, Januar 05, 2008

Taieri Gorge Railway

Hier mal ein Eintrag für alle Bähnler unter Euch (von einem weiss ich es bestimmt...)!

Ein Teil der Bahnlinie, die einst von Dunedin bis nach Clyde führte, den gibt es noch. Der geht von Pukerangi nach Dunedin und trägt den stolzen Namen "Taieri Gorge Railway". Offensichtlich lässt das das Herz eines jeden Zugfetischisten höher schlagen und zudem ist es auch heute noch ein schnelle und ökonomische Art, nach dem Fahrradfahren wieder zurück nach Dunedin zu kommen. Wenn einem der Shuttlebus an den Bahnhof von Pukerangi bringt, dann denkt man erstmal "häh?". Hier soll ein Zug einfahren? In 15 Minuten? Aber der Buschauffeur versichert einem, dass alles in bester Ordnung sei und verspricht sogar, sich höchstpersönlich um das Gepäck zu kümmern. Also steht man dann da, in der Einöde Central Otagos. Ein Schuppen (der "Bahnhof"), drei Bäume, eine Weiche und weiter hinten noch ein Bauernhof. Doch dann, tatsächlich, rollt da aus der Ferne ein Gefährt heran, das sich beim genaueren Hinsehen als Lok entpuppt. Eine BoBoBo (<fachsimpel>Also 3x2 Achsen, je ein Paar vom selben Dieselmotor angetrieben</fachsimpel> ). Ein äusserst freundlicher Schaffner steigt aus und während er einem erklärt, man sässe dann im vordersten Wagen, könne aber eigentlich irgendeinen Platz wählen, wird ein wenig auf den zwei Geleisen im Bahnhof herumrangiert. Und dann gehts los! Ein wunderbare Zugfahrt durch die Schlucht des Taieri Rivers, runter nach Dunedin. Unterwegs werden Souvenirs verkauft ("These Postcards are two dollars." Ich nestle im Portmonnaie herum "Well, now they are 4 Dollars" Ich denke ich hör nicht recht "you are hesitating, 10!" Am Ende hat er sie mir dann geschenkt...) und im Speisewagen schenken sie Emersons aus! Ein Hochgenuss! Esther gönnt sich ein Gläschen Sav (Neuseeländischer Jargon für Sauvignon Blanc oder Cabernet Sauvignon. Immer hinsehen was sie dann für eine Flasche öffnen wollen!) und so rollen wir über waghalsige Brücken und durch Tunnels gegen Dunedin zu. Viel zu schnell ist der Spass vorbei, sie bestellen uns noch ein Taxi aus dem fahrenden Zug heraus, und schon sind wir wieder zuhause in der Jugi. Und beim nächsten Mal, da zeige ich Euch, wie ein Pinguin vor der untergehenden Sonne aussieht... Man darf gespannt sein!

Freitag, Januar 04, 2008

Otago Central Rail Trail

Otago- was?! Otago ist der Landstrich, in dem auch Dunedin zu finden ist. Und wenn man von der Küste weggeht, ins Landesinnere, dann ist da eben Central Otago. Dort gab's mal 'ne Eisenbahn, die hat aber nicht mehr so richtig rentiert nachdem sie die ersten Strassen in Central Otago durchasphaltiert hatten, naja, man kennt das ja. Das Geniale ist nun, dass es irgendeiner fertiggebracht hat die Leute da zu überzeugen, dass man die Geleise rausreissen und einen Fahrradweg anlegen soll. Gesagt, getan, und jetzt kann man per Velo durch eine wunderschöne Landschaft radeln! Supersache, hab ich mir gesagt, ein Tandem gemietet, Übernachtungen gebucht und alles Gepäck per Kurier von Nachtlager zu Nachtlager spedieren lassen. Damit blieb uns nur noch übrig, kräftig in die Pedale zu treten! Tandemfahren hat es in sich. Man ist zwar sauschnell, und lässt jeden anderen Zyklisten schnell mal hinter sich liegen, aber weil beide Pedale fix miteinander verbunden sind, kann man nie ein Pedalpäuschen einlegen. Zudem ist das Ding recht behäbig und der Steuermann muss recht arbeiten, damit man auf Idealkurs bleibt. Aber das ist alles nicht so wichtig. Denn die Landschaft, die entschädigt für alle Strapazen. Weit geht der Blick, über Wiesen und Weiden, schneebedeckte Berge am Horizont und immer wieder rauhe Steinbrocken, zerklüfftete Schluchten und anderes wildes Zeugs. Dazwischen dann mal ein verrostetes Andreaskreuz, mitten in der Einöde, das ist dann fast schon surreal. Natürlich hat's Schafe galore. Schliesslich sind das prima Weidegründe hier. Und natürlich sind die Schafe wieder mal saublöd. Dumm wie Brot. Auch nach Myriaden von Fahrradfahreren schrecken sie immer noch hoch wenn man vorbeirauscht und rennen in den nächsten Stacheldrahtzaun. Die Viecher sind ja soooo bescheuert. Manchmal liegen sie mitten auf dem Weg und schieben gross Panik wenn man anrollt. Dann galoppieren sie auf der Strasse davon, merken, dass man immer noch hinter ihnen ist, und galoppieren weiter. Kilometerweit! Hirnverbrannt, ich sag's Euch! Kein Wunder wird das Schaf von vielen Biologen eher den Schleimpilzen zugeordnet als den Wirbeltieren. Ich liebe es ja auch, diese Tiere mit einem beherzten "Määäähh!" aus der Lethargie zu reissen. Aber ich schweife ab, wo war ich? Ach ja, beim Fahradfahren an sich. Abends wird man in einem Bed & Breakfast aufs freundlichste Empfangen, duscht den Staub weg und drescht durchs Nachtessen.
Von Clyde sind wir über Lauder und Waipiata nach Middlemarch geradelt. Keinen einzigen Platten hatten wir und der einzige Zwischenfall war, dass ich Esther die Pedale ins Schienbein gerammt hatte, als mir noch nicht klar war, dass sich eben alle vier Pedale drehen, wenn ich sie mir vorne zurechtlege. Ups.
Am letzten Tag dann gabs sogar noch ein wenig Eisenbahn. Aber das ist ein andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Donnerstag, Januar 03, 2008

Happy New Year!

Why did the hedgehog cross the road? To see his flatmates...

Jetzt bin ich wieder daheim in Auckland, es ist deutlich wärmer hier, schliesslich sind es auch 1000 km bis nach Dunedin runter, das merkt man schon. Die Wohnung steht noch und das Internet ist mir wieder wohlgesonnen. Gerade recht, um Euch von der steilsten Strasse der Welt zu erzählen. Die heisst Baldwin Street, ist in einem Vorort von Dunedin und ist wirklich sausteil. Brutal. 35° sollen es sein, das ist massiv! Ich bin mit Thomas, einem Sprachschulgschpönli von Esther dahin gefahren und wir haben uns das Ding angeschaut. Eigentlich sollte man die Strasse ja hoch- und runterlaufen - aber hey, das ist eine Strasse und wir haben nicht umsonst ein Auto dabei. Also rein mit dem ersten Gang und hoch damit. Das presst einem ganz schön in die Sitze, da kommt echtes Achterbahnfeeling auf! Vor allem dann beim Runterrollen. Ich wollte ja, dass Thomas da noch kräftig Gas gibt, hat er aber nicht, zum Glück. Auf dem Foto seht ihr übrigens, dass das steilste Stück der Strasse betoniert ist: Asphalt würde an einem heissen Sommertag (nicht dass es das gibt in Dunedin, lach!) runterfliessen...

Das Igelomelett, das waren übrigens nicht wir, das war vorher schon da, ehrlich!