Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Sonntag, Juli 22, 2007

Albany, NY

Was habe ich geschrieben? Ich sollte seit eineinhalb Stunden in der Luft sein? Haha! Zwei Stunden spaeter haben sie dann nochmals einen Gutschein verteilt und gemeint, so um elf Uhr nachts sei es dann ganz sicher soweit. Um elf haben sie dann die Sache auf eins verschoben, dann auf drei und UM FUENF UHR MORGENS hat dann das Flugi abgehoben. Ein Alptraum. Um diese Zeit ware ich bereits in L.A. gelandet. Na supi! Der Flug war auch dementsprechend erholsam. Was gibt es schoeneres als eine Nacht am Gate zu verbringen und dann noch in einem Economysessel elf Stunden herumzusitzen? Nicht mal die Filme waren gut. Sogar das Essen war eher mau. Qantas heisst diese Linie uebrigens. Natuerlich haben sie sich hundertausendmal entschuldigt, aber das hat dann auch nichts mehr geholfen.

Ok. Aber wenigstens war ich dann unterwegs. Mal rechnen... Als ich mich in L.A. endlich in die Warteschlangen der Departement of Homeland Security Fritzen einreihen durfte, war mein Tag schon 32 Stunden lang. Das ist immer besonders nett. Fingerabdruecke nehmen, Foto machen. Barfuss durch den Metalldetektor, man fuehlt sich nachher ja so viel sicherer. Ein Glueck haben sie meinen Flug nach Atlanta umgebucht und ich konnte gleich weiterfliegen. Am Delta Terminal war allerdings die Hoelle los, weil da der ganze Check-in elektronisch laeuft und die Haelfte der Maschinen kein Papier mehr hatten. Ich hatte dann die genial Idee mich als verzweifelter Reisender an den erste Klasse Schalter zu verirren, wo sie gar nichts zu tun hatten. Und so gab mir die nette Dame einen Sitz mit mehr Beinfreiheit und wuenschte mir einen guten Weiterflug. Ach ja, Gepaeck noch zur Roentgenmaschine bringen und von dem Roentgenmann angebellt werden "Next one!", und endlich am Gate. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie es da ausgesehen hat. Ich war wahrscheinlich in einem Wachkoma oder so.

Dann ab nach Atlanta und um 8 Uhr morgens war ich dann in meinem Hotel, dass Joshua vom GeorgiaTech fuer mich reserviert hat. Puuuh! 38 Stunden. Aber es ist schliesslich morgen, und irgendwie macht es jetzt auch nichts mehr aus, also ab mit Joshua an die Uni, diskutieren und Leute kennenlernen. Am Nachmittag dann doch ein wenig muede und ich glaube so nach 48 Stunden oder so bin ich dann gecrasht...

Was fuer eine Reise! Sowas habe ich noch nie mitgemacht. Aber erstaunlicherweise uebersteht man solche Dinge recht unbeschadet.

Jetzt bin ich schon in Albany, der Hauptstadt des Staates New York und der Jetlag hat sich gelegt. Mittlerweil habe ich jede Menge nette und merkwuerdige Leute getroffen, ein neues Projekt angeschoben und morgen fahren wir dann nach New Hampshire. Ich halte euch auf dem Laufenden...

Montag, Juli 16, 2007

On the move

...und hier meldet er sich wieder mal, der rasende Reporter. Immer nahe dran, immer in Bewegung. Zur Zeit gerade in der Departure Launsch des Aucklaender Flughafens. Warum dort und nicht vom gemuetlichen Zuhause aus? Nun, ich bin auf dem Sprung in die Staaten. Ein kleiner Trip nach Atlanta (GA), dann nach Albany (NY), weiter nach Andover (NH), New York und schliesslich noch an die Penn State Uni. Ich wollte es als meine erste Geschaeftsreise verkaufen, aber Esther hat nur gelacht und auf meinen grossen Rucksack gezeigt... Bin eben immer noch der Studi, irgendwo tief drin.

Ja, und nun sollte ich schon seit eineinhalb Stunden fliegen, aber leider ist ein Duese abgebrochen und sie muessen sie wieder anschweissen (oder so aehnlich, sie nennen es "engineering irgendwas dingens") und verteilen aufmunternd Essensgutscheine. Die sicher zum Glueck auch in einem Pint Macs Gold anlegen lassen. Was ich hiermit auch tue.

Also meine lieben, haltet die Ohren steif und schaut wieder rein, wenn es heisst: "der rasende Reporter, diesmal in der Warteschleife ueber LA, oder so".

Donnerstag, Juli 12, 2007

Domi startet in den Tag

Heute Morgen in der Relax Lounge (so heisst das Café, in welchem wir jeweils unseren 10 Uhr Kaffee zu uns nehmen):

Neue Angestellte: Yes, please?
Ich: Hi, a flat white please and a chocolate muffin.
Neue Angestellte: (tippt eifrig auf der Digitalkasse herum) To have here or to take away?
Ich: Have here.
Neue Angestellte: (tippt immer eifriger) ...sorry, what coffee would like?
Ich: Flat white, please.
Neue Angestellte: and a savoury muffin?
Ich: No, a chocolate muffin.
Neue Angestellte: (beginnt wieder ruhiger zu tippen) that's six dollars please.

Am Nachmittag dann:

Langzeitangestellter: Hi, Flat white?
Ich: Yes please.
Langzeitangestellter: Three dollars please.

Das hatte ich ja eigentlich schon vergessen, aber das da, das hat die Erinnerung wieder an die Oberfläche geholt.

Dienstag, Juli 10, 2007

Tauranga & Manganui

In Tauranga ist es schoen. Da kann man durchs Staedtchen flanieren, mal kurz ins Kino huepfen und Oceans 13 schauen, der gar so uebel gar nicht ist. Man fragt sich im Kino dann, ob das Maedchen fuenf Reihen hinter einem tatsaechlich das Tourettesyndrom hat oder nur eine Mutprobe bestehen muss und darum ab und zu so seltsam quiekt. Aber man ist bereits so relaxt, es ist egal. Dann kann man sich in aller Ruhe mal ein Bierchen im Pub goennen und sich erst dann entscheiden, welches der Restaurants es denn nun sein soll. Man entscheidet sich dann fuer irgendeines, bestellt ein Steak medium und ein Glaeschen Blauburgunder und alles schmeckt und die Welt ist in Ordnung. Auch Manganui ist schoen. Da kann man dann am naechsten Morgen rumluemmeln, sich einen Kaffee, Schokolademuffins oder einen Dattelscone schnappen und sich auf einer Bank mit Blick aufs Meer niederlassen. Die Sonne kitzelt einem auf der Nase und verspricht einem, dass der naechste Sommer bestimmt kommt. Also macht man sich auf in den Sueden, zum Mount Manganui, und spaziert den mal hoch. Goldammern huepfen durchs Gras und bald einmal muss man die Jacke ausziehen, weil es doch gar steil und sonnig ist. Dafuer ist ueberall Meer, soweit man sehen kann und alle Jogger, die den Berg bereits erklommen haben, haben ein Laecheln auf den Lippen und gruessen "Hey, how are you!". Zuoberst gibts Orangensaft zur Belohnung und die Gewissheit, dass Neuseeland wirklich gar praechtig ist. Dann noch schnell einen Schwumm in den heissen Salzwasserpools und mit den fantastischen Vier in den Ohren wieder heim nach Auckland (wobei man dann in Paeroa ordentlich auf die Tube drueckt, damit man da schnell durch ist).

Montag, Juli 09, 2007

Paeroa

Dieses Wochenende haben wir einen kleinen Ausflug nach Tauranga gemacht. Tauranga liegt da. Also auch an der Ostkueste, einfach ein wenig suedlicher, unterhalb von Coromandel. Und wenn man da hin will, dann waehlt man den Highway 2. In Neuseeland sind das ja schnell mal normale Ueberlandstrassen, Autobahnen gibts ja nur um die grossen Staedte herum. Also zuckeln wir da so entlang, und wenn man Samstags in der Fruehe unterwegs ist, dann meldet sich ja auch bald mal ein Huengerchen, das gestillt werden will. Ein Glueck sagt uns ein Blick auf die Landkarte (Esther beginnt die bereits Mappen zu nennen, das Englische schlaegt durch...) dass Paeroa nicht weit weg ist. Ein 4000 Seelen Staedtchen, das keiner kennen wuerde, waere da nicht die Fabrik angesiedelt, die L&P herstellt, das Neuseelaendische Nationalgetraenk. Nach Bier und Wein. L&P hat so etwa den Status von Rivella, schmeckt aber unkomplizierter, etwa wie eine Kreuzung aus Almdudler und Elmer Citro. Darum heisst es ja auch L&P: Lemon & Paeroa. Dort in Paeroa soll es eine grosse L&P Flasche geben, die man unbedingt fotografieren muss und auch sonst sagt mir meine Eingebung, dass hier ein rurales Juwel auf uns wartet. Schon beim Dorfeingang wird man von rostigen Schildern freudig begruesst und informiert, dass das hier die Antiquitaetenhauptstadt von Neuseeland sei. Na super! Da rollen wir also durchs Dorf und entscheiden uns fuer dieses eine, einladende Restaurant das da heisst, aehm, irgendwas mit Coachman, es ist mir entfallen, etwa so wie wenn das Gehirn bei ganz schlimmen Ereignissen einfach abschaltet, um dem Rest des Koerpers die Schmach zu ersparen, alles bewusst mitzuerleben... Ihr muesst wissen, sobald man in Neuseeland die Sicherheit der Grossstadt, i.e. Auckland, verlaesst, laeuft man Gefahr, dem Neuseeland von frueher zu begegnen. Damals, als die Leute noch Spaghetti auf Toast assen (machen sie immer noch!) und anderen britischen Unsitten froehnten. Cafes sehen dann standardmaessig so aus: ein Raum, gefuellt mit diesen "abwaschbaren" Tischen und Plastikstuehlen (oder noch besser, diese Stuhle mit Metallbeinen und plastikueberzogenem Schaumstoffpolster, meist bereits aufgerissen), am Boden etwas, was vor 25 Jahren einmal ein haesslicher Spannteppich war und seither auch nicht schoener geworden ist, der Wand entland Glasvitrinen mit zellophanverpackten Stullen, Kuchen, und anderen Dingen, deren Lebenszweck offensichtlich darin besteht, Cholesterin in Form von Speisen zu tarnen. Der Kaffee war uebrigens ueberraschend gut. Nicht aber das Fruehstueck (Bacon, Mushrooms, Tomatoes, Toast). Macht mal so ein Fruehstueck (alles in derselben Pfanne), dann lasst es stehen und am naechsten Morgen waermt ihr es nochmals auf. Und dann serviert es. Es war zudem saukalt, der Raum, nicht das Fruehstueck. Die Waermestrahler waren von Kuechenfett und Staub ganz pelzig, liessen sich aber anschalten. Der Herr der mir das Fruehstueck serviert hat, hatte dann noch ein Durcheinander mit den Bestellungen, womit ich beinahe noch mit der Dorfjugend ins Gehege gekommen bin.

Die Flasche von Paeroa, die ist uebrigens super oede und kein Foto wert. Esther haette mich sowieso nicht mehr aus dem Wagen gelassen. So eine kleine Gartenanlage, mit diesen immergruenen Blockpflanzen, Kiesweglein, und waehrend andere geschmacklose Doerfer da meistens diese Uhren mit Blumenziffern haben, hat sich Paeroa fuer die Flasche entschieden. Der Satzteil nach dem Komma, der gilt generell.

Sonntag, Juli 08, 2007

das Anti-iPhone

Jepp, Auckland meldet sich aus der Versenkung zurück. Und dann erst noch mit einem völlig unpassenden Artikel über Elektronikartikel... Aber bald kommt auch wieder anderes. Ich gebe mir ja Mühe.
Das da links, das ist das Motofone F3. Das ich nicht habe. Mir aber sympatisch ist. Es kostet CHF 70. Wenn man sich auf dem Web umsieht, dann lernt man, dass das Ding von Motorola für Entwicklungsländer gebaut wurde. Nicht um denen Gutes zu tun, sondern um Kohle zu machen. Fair enough. Aber weil der Durchschnittskunde im Entwicklungsland nun mal andere Bedürfnisse hat, ist es ein angenehm normales Telefon. Man kann damit telefonieren und SMS schreiben. Speicher hat es nur auf der SIM Karte, das Display hat gerade mal zwei Zeilen (womit natürlich SMS schreiben und lesen eher zäh ist) und es soll recht robust sein. Weil der Durchschnittskunde im Entwicklungsland auch eher ein Analphabet ist, wird jeder Menüpunkt von einer Stimme erklärt (die man abschalten kann) und weil die ja auch nicht so mit Computern Erfahrung haben, ist das Telefon super einfach gehalten. So im Sinn von "ein Knopf, eine Funktion" und kaum Untermenüs und dergleichen. Dabei ist es aber das zweit-dünnste Mobiltelefon, ähm, der Welt, oder so.

Ja, es ist ein wenig peinlich, dass ich hier so Werbung mache, aber inmitten dieser iPhone-hitech-alles-ist-noch-besser-und-grösser-und-schneller Party fand ich dieser Entdeckung irgendwie einen Blogeintrag wert.