Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Montag, August 13, 2007

WOF

Ich bin ja eine bekennende Autonilpe. Mir müsst ihr nicht mit Hubraum und Drehmoment kommen, ich versteh' des net. Aber hier, in Neuseeland, da ist man ohne Auto aufgeschlagen und darum nennen wir einen grünen Mazda Kombi unser eigen. So ein Auto will natürlich auch bewilligt sein und darum gibts hier nicht den Tüv oder die MFK, sondern die Rego und den WOF. Die Rego ist die Registration des Autos, was, glaub ich, jedes Jahr frisch gemacht werden muss und im Prinzip nur darin besteht, dass man dem Staat Kohle rüberschiebt. WOF, das heisst Warrant of Fitness und ist die Bestätigung, dass das Auto tüchtig genug ist, neuseeländische Strassen unter die Räder zu nehmen. Muss man, wenn das Auto älter als ein paar wenige Jährchen ist, alle 6 Monate neu machen. Stand heuer wieder an. Das Unangenehme daran: beim letzten WOF hatten sie uns schon vorgewarnt, dass beim nächsten Mal frische Reifen angesagt seien. Ein teurer Spass. Hier gibt es zwar schmierige Reifenhändler die einem gegen ein kleines Entgelt irgendwie neuen Gummi auf alte Reifen aufziehen, aber von solchen Experimenten wurde uns also unserer Gesundheit zuliebe abgeraten. So stand ich also bei der Firestonevertretung meines Vertrauens am Empfang und erklärte der Dame, ich bräuche einen Satz neue Reifen. Und dann, dann hatte diese Dame einen Vorschlag, der sich hinterher als genial erwiesen hat: ich solle doch erstmal ihren hauseigenen WOF machen und dann mal weitersehen, wer weiss, vielleicht tun es die alten Reifen ja noch. So habe ich also in der Garage gesessen und in Herrenmagazinen wissenschaftlichen Publikationen geblättert und der Dinge geharrt die da kommen. Der Winkel der Lampen sei zu hoch, monierte der Herr WOF, und schraubte den nach unten. So was. Und ich habe mich noch gewundert warum uns nachts die entgegenkommenden Autos immer in die Böschung ausgewichen sind. Dann wurde das Auto hochgehoben und der Unterboden inspiziert. Und dann, tusch, die Reifen. Doch der Herr WOF nickte nur wohlwollend und erklärte mir, dass das Profil meiner Reifen noch tief genug sei um auch den Mount Everest ohne Sauerstoff zu begehen und meinte anschliessend dass die Typen bei denen ich den letzten WOF gemacht hätte allesamt Idioten seien. So schön! Bin vor Freude beim Verlassen der Firestonevertretung gleich verkehrtherum in eine Einbahnstrasse eingebogen. Hat aber keiner gesehen. Nur eine Busladung voll asiatischer Touristen. Und die werden es kaum weitererzählen.

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

... und dann, der staatliche WOF?

13.8.07

 
Blogger Dominik said...

Wie? Die Rego? Die kommt dann noch irgendwann, aber das ist ja nur eine Geldfrage.

13.8.07

 

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