Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Samstag, März 15, 2008

Schmerz

Donnerstag und Freitag waren wir in Opoutere, einem klitzekleinen Dorf an der Pazifikküste, unterhalb von Coromandel. Heute morgen sind wir wieder zurückgefahren und wie wir so im Morgennebel durch den Wald fahren, vorbei an riesigen Bäumen und Baumfarnen, da sagt Esther plötzlich: "Gä, das isch wohrschinlich s letscht Mou wo mir in Coromandel sin...". Mir sind beinahe die Tränen gekommen. Es tut uns beiden sehr weh, Neuseeland bald verlassen zu müssen. Das Land, seine Menschen und seine Natur sind uns sehr ans Herz gewachsen.

Eine Freundin von uns schmeisst das Youth Hostel in Opoutere und die haben wir besucht. Das Hostel verkrümelt sich unter einem steilen Berg im Wald und morgens wird man vom Geschrei der Kakas geweckt. Es war früher mal die örtliche Schule und ist jetzt ein absoluter Geheimtipp für alle Reisenden, die einfach mal zwei, drei Tage an einem Ort verbringen möchten, an dem die Zeit ein wenig langsamer verstreicht als sonstwo. Nebenan in Whangamata hat es einen Metzger, bei dem haben wir leckere Würste gekauft (mit Mountain Pepper & Thymian, Rotwein und dann noch die mit Tomaten & Basilikum), dann noch eine Kiste Bier und zwei Flaschen Sav und schon kann ein gemütlicher Abend beginnen. Ach ja, Watties Tomato Sauce natürlich noch (wehe dem der Ketchup kauft!). Leider haben wir nur ein Foto. Es zeigt mich und ein paar neugierige Touris, dann gab der Akku seinen Geist auf (ich glaube, ich habe das verbrochen). Ich stand da so gemütlich am Grill, wende das Fleisch, und dann kommen diese Touris da, so ganz harmlos. Fragen ein wenig hier, ein wenig da, geben mal einen Tipp zum Grillieren ab und plötzlich bin ich umrundet von einer Schar Grillprofis die alles besser wissen! Na, geschadet hat es nicht, und eigentlich war es recht lustig (vor allem weil wir am nächsten Tag nochmals grilliert haben, und gemerkt haben, dass der Grill am Abend zuvor komplett falsch aufgestellt war: waren also doch nicht so die Profis, hehe!).

Tagsüber haben wir die Kayaks hinterm Haus hervorgeholt und haben die Lagune vor dem Hostel erkundet. Oder wie nennt sich das? Ist halt so ein brackisches Flachgewässer, das von einer Sanddüne vom Meer abgetrennt ist. Da hat es jede Menge Herons, Kingfisher, Stilts, Oystercatcher und natürlich tummeln sich auch die Pukekos in der Nähe. Nur leider hat es gotterbärmlich heruntergeschifft und wir waren nach kurzer Zeit klatschnass. Machte aber nichts, schliesslich wartete ja eine heisse Dusche auf uns und wir haben uns eingeredet dass es ja im Sonnenschein ein jeder kann...

Also, wer demnächst nach Coromandel fährt: nicht in Whitianga übernachten, nein, lieber noch die paar Kilometer weiterfahren und Opoutere besuchen!

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

Wie nahe Schmerz und Jubel doch beisammen sind!

17.3.08

 
Blogger Marcel said...

das kann ich gut nachvollziehen - hat es uns doch schon nach 6 wochen total in seinen bann gezogen, dieses NZ. und nach zwei jahren erst, nicht auszudenken, unerträglich wäre das!

ich wünsch Euch einen Hammer Frühling / Sommer in der Schweiz, der Euch ganz sicher darüber hinwegtrösten wird (Coro.. wer?)

17.3.08

 
Blogger Dominik said...

Danke Euch beiden! Werden unseren Kummer in Sauvignon Blanc ertränken...

17.3.08

 

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