Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Samstag, März 10, 2007

Kochfreuden

Jetzt haben wir gerade ein fruehes Nachtessen verspiesen und wie ich so mit dem Geschirrtuch in der Hand dastehe und auf die naechste Pfanne zum Abtrocknen warte, da formt sich die Idee fuer einen neuen Blogeintrag. Es gibt da naemlich ein Rezept, das wir oft kochen und, wenn wir es Gaesten auftischen, auch recht gut ankommt. Das da heisst: Penne mit Chorizo, Kapern und Tomatensosse. Also, holt mal was zum Schreiben.
Titel: Penne mit Chorizo, Kapern und Tomatensosse. Zutaten: Ein Paket Penne, so die uebliche 500g Tüte ist gerade recht. Dann drei spanische Chorizos, denen müsst ihr halt hinterherjagen, bis ihr sie habt, hier kriegt man sie bei Foodtown in der Spezereienecke. Oh ja, und von der scharfen Sorte sollten sie sein! Obwohl ich ja sonst nicht so der Freund des Scharfen bin, aber hier muss es sein. Dann eine Vierteltasse Kapern. Hm. Das sind wohl so zwei abenteuerlich gehäufte Esslöffel. Eine Zwiebel, fein gehackt und ein paar Knoblauchzehen, ebenfalls fein gehackt. Und eine Dose ganze Tomaten (laut Jamie O. seien die ja in der Regel den frischen vorzuziehen. Und zudem stehen die ja schon im Küchenschrank bereit und bei Euch ist ja eh Winter und so. Die Chorizos muss man übrigens in Rädlein schnippeln. Dann noch ein Stück Parmesan und frischen Rucola. Und schon gehts los! Erstmal Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Und dann möchte ich hier noch schnell was loswerden: Das Salz erst ins Wasser geben, wenn das Wasser siedet. Warum? Weil Salz das auf dem Pfannenboden arbeitslos herumliegt den Stahl angreift. Und das wäre doch eine Schande, wenn man all diese schönen Siggtöpfe, von armen Kinder in China mühsamst in Form gedängelt und von uns mit hart erarbeiteten Coop-Superpunkten gekauft, einfach so dem bösen Kochsalz überlassen würde. Eben. Und das Argument von wegen, "aber dann kocht es viel später", das lass ich nicht gelten. Es spielt keine Rolle. Das Salz erhöht den Siedepunkt so oder so. Egal ob man das am Anfang oder am Ende reintut. Man kann die Physik nicht bescheissen. Und nun, während das Wasser sich also vorerst salzlos erhitzt, platziert man gleich nebendran eine zweite grosse Pfanne. Man regt sich dann noch kurz auf, dass diese Herde es nie erlauben zwei grosse Pfannen nebeneinander zu haben, sondern dass man immer zum diagonalen Kochen gezwungen wird, und dann tut man Olivenöl rein, in die Pfanne, und wenn es nach Süden riecht (wie -sten es damals formuliert hat), auch noch die Zwiebeln und den Knoblauch. Glasig werden lassen und die Chorizorädlein und die Kapern hinterherrollen lassen. Nochmals ein wenig weiterbraten und dann quasi mit den Tomaten ablöschen. Dann muss man nur noch warten, bis das Wasser siedet, ERST DANN haut man das Salz rein, und wenn es kocht (weil wenn man das Salz erst dann reintun täte, dann würde es übersprudeln), dann kippt man die Penne rein. Sobald die al dente sind, schüttet man das Wasser ab, kippt die Penne zurück in die Pfanne, Chorizososse obendrauf, mischen und Tellerservice machen. Auf jede Portion frischen Parmesan reiben, am besten grobe Spähne und eine Hand voll Rucola drauf. Voila. Das Essen schreit geradezu nach einem Rioja. Und denn entkorkt man auch alsogleich.

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

Ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die dieses leckere Pastagericht von Esther und Domi schon serviert bekam. Es ist wirklich so saugut, dass ich es niemals ohne Rioja geniessen würde, (wenigstens ein Schlückelein) und sowieso vorher ein Glas Sb!
Was, Jamie O kocht das auch? Ich dachte, es sei von Donna Hay.
Domi und Esther nehmt es für Euch!

12.3.07

 
Anonymous Anonym said...

Aaargh!
Ich kann bei der Arbeit hier zwar mitlesen, aber nicht kommentieren. Der Thermodynamiker in mir hüpft schon den ganzen Tag auf und ab, streckt den Arm in die Höhe und schnippt frenetisch mit den Fingern. Endlich hab ichs an einen Computer geschafft, also gebe ich das Wort dem Thermodynamiker, dem alten Klugscheisser:
*ahem*
Also. Der Siedepunkt von Wasser wird durch Salz heraufgesetzt, klar. Somit ist es egal, ob jenes vor oder nach dem Erhitzen zugegeben wird, der Siedepunkt bleibt in beiden Fällen gleich, nämlich zwischen 100° (für reines Wasser) und 108° (für gesättigte Salzlösung). Der Hund liegt aber woanders begraben bzw. gepökelt: Salzwasser hat eine niedrigere spezifische Wärmekapazität als reines Wasser, man braucht insgesamt weniger Energie, um es zum Sieden zu bringen. Und zwar bis zu einer gewissen Salzkonzentration, die ich jetzt nachschauen müsste.
Hu! Der Energievorteil ist zwar hauchdünn, aber schliesslich geht es mir hier ums Klugscheissen. Die Physik lässt sich nicht bescheissen*.
Hans und Heiri zucken mit den Schultern und versuchen, ihre vom Frühsalz blau angelaufenen Pfannen wieder sauber zu kriegen.

Das Rezept klingt übrigens gut!



* wenn man in einem Kommentar so oft das S-Wort benutzt, muss man sich nicht wundern, wenn der Proxyserver im Büro die Seite sperrt.

13.3.07

 
Blogger Dominik said...

Ja wat denn nu? Wieviel frueher geht ein Topf in die Knie, wenn er immmer mit Fruehsalz (sehr schoenes Wort) gequaelt wird? Und wieviel mehr Toepfe muss man dann in einem Menschenleben mehr kaufen? Und holt man das raus mit dem Geld das man einspart, weil das Wasser frueher siedet? Das ist nun die Frage. Aber die eigentliche Gretchenfrage, Herr N, ist die: wie haeltst du es mit dem Salzen? Frueh? Oder spaet?

13.3.07

 
Anonymous Anonym said...

Spät. Aber ich werde mal eine Versuchsreihe starten über die nächsten 50 Jahre.

14.3.07

 

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