Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Samstag, April 21, 2007

Pumice

Nach den Strapazen des Tauchkurses hatten wir Ferien nötig... Also ab auf Nananu-i-ra, in die Safari Lodge. Nananu-i-ra ist eine kleine, so vielleicht drei Kilometer lange Insel im Norden von Viti Levu, der Hauptinsel von Fiji. Dahin kommt man mit dem Taxi, dass uns Warren, der Chef der Safari Lodge freundlicherweise zum Beachhouse geschickt hat. Das ist Service! So sind wir dann mit Leone, einem grossen Bären von Mensch, und seinem Van alles der Küste entlang gezuckelt. Unterwegs gabs allerhand zu sehen und mit allen Fenstern runtergekurbelt wars auch sehr erfrischend unterwegs zu sein. Nur kurz vor dem Ziel gab dann der Van seinen Geist auf. Obwohl, Leone hat sich ja Mühe gegeben. Immer oben am Berg den Motor abgeschaltet und sparsam runtergerollt, immer wieder rechts gefahren um Schlaglöcher zu umgehen (das kann spassig sein: "ouh, er sieht aber den Laster oder?") und auch liebevoll die Kühlflüssigkeit aus der Petflasche nachgefüllt. Aber dann, kurz vor der Ellington Wharf, wo man mit dem Boot auf Nananu-i-ra übersetzt, war dann Sense. Aber für was hat man ein Taschentelefon und eine Grossfamilie? Es dauerte 10 Minuten und wir sassen im nächsten Gefährt!
An der Wharf wartete schon Warren. Seines Zeichens Australische Windsurfer-Legende und nun stolzer Besitzer von ein wenig Land auf Nananu-i-ra, dass er Stück für Stück in ein Ferienparadies verwandelt. Er packte uns und unsere Siebensachen in ein gäggeligäles Boot und schon brausten wir los, nach Nananu-i-ra! Es dunkelte bereits ein als wir dort eintrafen und das Wasser schien mir wie eine ölige Brühe in der Dunkelheit. Irgendwas schwamm da auf der Oberfläche. Zwischen den Zehen fühlte es sich an wie Tannennadeln die in einer dicken Schicht auf dem Wasser schwimmen. Wie auch immer. Das Abendessen stand schon auf dem Tisch und alle Besucher der Safari Lodge sassen bereits auf der Veranda und genehmigten sich einen Apero. Wir gesellten uns dazu und lernten schnell mal eine kleine Gruppe von Weltreisenden kennen, die der Zufall alle heute auf diese Insel verschlagen hat. Wir hatten die "Ocean View Villa" gemietet und zogen uns alsbald auch in selbe zurück. Ein Bungalow der über dem Strand thronte mit grossem Balkon und eigenem Papayabaum. Aber davon sahen wir wenig an diesem Abend.
Der nächste Morgen grüsste uns fröhlich ins Zimmer und es war an der Zeit, die Insel zu erkunden. Vor allem die Antwort auf die Frage: Was schwamm da im Wasser? Also runter zum Strand und nachgeschaut. Es war Bimsstein. Der ganze Strand war davon bedeckt! Alles war übersäht von kleinen, luftig-leichten Steinchen, die gestern noch im Wasser schwappten und jetzt den Strand, ähm, verunstalteten. Wir hätten ja lieber diesen saubergeharkten weissen Sandstrand gehabt und nicht diesen Bimsstein. Aber so war es nun mal.
Der Bimstein, Pumice auf Englisch, käme von Tonga, erzählte uns Warren. Das liegt 800 Kilometer östlich von Fiji. Dort sei letztes Jahr ein Vulkan ausgebrochen und riesige Matten von Bimsteinen seien auf dem Pazifik getrieben. Die wären dann schliesslich an Fijis Stränden gelandet. Noch immer kämen von Zeit zu Zeit neue Stein angeschwommen. Nicht schlecht. Zuhause in Auckland habe ich dann mal "volcanic eruption tonga" gegoogelt und mich schlau gemacht: im August 2006 ist beim Home Reef in Tonga (18°59'30'' S, 174°46'30'' W) ein Vulkan unter dem Meeresspiegel ausgebrochen und eine neue Insel ist entstanden. Das hat auch die Besatzung der Yacht Maiken miterlebt, die genau zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Home Reef gesegelt ist. Auf ihrem Blog haben sie einen eindrücklichen Eintrag!

Und das nächste Mal erzähle ich Euch vom Papageienfisch!

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

Das ist ein sautoller Bericht! Und die ganze Welt soll wissen, dass auf meinem Schreibtisch 15 solche Bimssteinlein lagern - auf der Nordhalbkugel! - und äne an dr wältkugele!

21.4.07

 
Blogger judith said...

dieses foto mit uns vieren und warren ist elodie also doch sehr gelungen, finde ich.

22.4.07

 

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