Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Sonntag, November 25, 2007

Bay of Islands

Die Bay of Islands liegt im Norden von Neuseeland. Aus unerfindlichen Gründen hat es mich bis jetzt noch nicht sooo oft dahin verschlagen (verglichen mit zum Beispiel Hot Water Beach, wo ich mittlerweile eine personalisierte Schaufel habe). Aber wenn der Bruder vorbeischaut, dann ist das ein guter Grund, mal wieder da hoch zu heizen, nach Pahia. Der Lonely Planet warnt schon: ein Trip in die Bay of Islands ist erst dann ein erfolgreicher Trip, wenn man mindestens eine der Bootsrundfahrten gemacht hat. Kaffeefahrten mit Seniorenbegleitung also? Mitnichten! Die Bay of Islands ist quasi das touristische Epizentrum Neuseelands (oder wenigstens on par mit Queenstown und Rotorua) und es hat für jeden Geschmack was. Die zwei grossen Anbieter, Kings und Fullers unter-und überbieten sich mit Preisen und Angeboten. Ja, ich sollte ja erzählen, was wir da so gemacht haben, aber etwas will ich noch schnell loswerden: Beide Anbieter haben auch ein schnelles Boot am Start. Ich glaube zuerst war da Kings, die haben den Mack Attack. Das Ding brettert mit 100 Sachen durch die Bay und sieht auch sehr beeindruckend aus (siehe Bild). Doch dann, dann hat Fullers mal schnell den Excitor gekauft, der ist etwas doppelt so gross und frisst kleine Mack Attacks zum Frühstück. Dumm gelaufen für Kings. Die standen dann so da am Pier und dachten "Scheisse, jetzt sitzen all diese Touris bei denen im Boot, das ist ja blöd, was machen wir denn da?" bis dann einer gemerkt hat: "Hey, die sind ja gar nicht so schnell! Die haben ja nur 80 Sachen drauf!". Also schnell einen Farbkessel geholt und "the fastest boat in the bay" auf den Mack Attack geschrieben. Die starten jetzt auch immer kurz nach dem Excitor, wahrscheinlich damit sie ihn mit fiesem Grinsen später überholen können.

Aber wir haben uns für die Langsamkeit entschieden. The Rock heisst das Boot und was mal eine kleine Autofähre. Die haben Peter und Stacee mit viel Liebe in ein grosses schwimmendes Wohnzimmer umgebaut und jetzt kann man darauf einen overnight cruise machen. Den haben wir uns gegönnt. Und ich sage es gleich jetzt: wer immer die Bay of Islands besucht, diese Fahrt muss man gemacht haben! Erstmal beschnuppern sich alle Gäste vorsichtig, mit wem hat man es jetzt hier für 24 Stunden zu tun? Doch dann bricht das Eis schnell, eine Plastikente wird hinten ans Boot gehängt und mit einem Luftgewehr darf jeder versuchen, das Entlein platt zu machen. Das hört sich extrem bescheuert an, macht aber einen Riesenspass weil sowieso keiner trifft. Am Ende hat dann Baschi doch noch getroffen und sich damit ein Bier auf Kosten des Kapitäns verdient! Dann sind Delphine aufgetaucht und haben sich ums Boot herum getummelt. Die waren in unglaublicher Springlaune und haben sich schön Zeit für uns genommen. Delphinen zuschauen macht ja immer Spass. Aber vom Oberdeck dieses Schiffes, an die hölzerne Reling gelehnt, mit einem Bierchen in der Hand ist das noch viel grandioser. Dann war es Zeit, das Abendessen zu fischen. Alle haben eine Angel und einen Crashkurs im Fischen gekriegt und nach kurzer Zeit baumelten auch schon die ersten Snapper an den Haken. Waren aber zu klein und wurden wieder freigelassen. Angeln macht Laune! Da steht man da so gemütlich, wartet darauf, dass es an der Angel zupft und dann, ratsch, haut man dem Fisch den Haken in den Gaumen. Dann hoch damit und es ist wie beim Lotto, man weiss nie was da jetzt hochkommt. Später gabs dann ein grosses BBQ mit Fisch, Steaks und vielen Salaten und während das Schiff in einer ruhigen Buch vor Anker ging hat man sich mit einem Glas Wein vor dem Kaminfeuer (ja!) versammelt und den Tag ausklingen lassen. Ach ja, wer wollte konnte im Mondenschein noch mit dem Kayak raus und das kristallklare Wasser bestaunen.

Am nächsten Morgen dann ein Bootsfährtchen mit dem Beiboot und einer Tasse Kaffee in der Hand, Schnorcheln, Kayaken, Sünnelen und ab, nach Hause in den Hafen. Sehr empfehlenswert!

Oh ja, was ich noch sagen wollte: auf der Rückfahrt wurde Seeigel gereicht. Der wird lebendig aufgebrochen, dann werden die Eiersäcke herausgelöffelt, auf der Hand ein wenig vom Salzwasser getrocknet und geschlürft. Schmeckt prinzipiell gar nicht so schlecht, aber es wird wohl bei dem einen Mal bleiben.

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

Du hast recht, getrocknete Eiersäcke vom lebendigen Seeigel auslöffeln und schlürfen, sollte man im Paradies wirklich nicht machen. Dann doch lieber einen Apfel teilen und anbeissen. Das ist immerhin eine Erkenntnis.

26.11.07

 

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