Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Montag, Dezember 17, 2007

Ein normaler Sonntagnachmittag

Esther ist zur Zeit auf Geschäftsreise in Dunedin. Und damit hindert mich nichts mehr daran, ganze Wochenenden im Labor zu verbringen... Was ich da so tue ist für mich zwar spannend, aber andere Leute fallen oft in komaähnliche Zustände wenn ich versuche denen zu erklären war die Induktion von Prophagen mit Mitomycin C zur Rettung des Planeten beiträgt. Da bin ich natürlich froh, wenn ab und zu Dinge geschehen, die auch die breitere Leserschaft ansprechen. Gleich vorneweg: was jetzt kommt ist nicht appetitlich, aber ihr habt die Bilder wahrscheinlich eh schon gesehen...

Da klopft es doch an der Labortüre und der Herr von der Security erkundigt sich nach dem grossen Kühlschrank, er soll den schon mal aufschliessen, damit da nachher ein Delphin reinkann. Ein was bitte?! Ein Delphin.

Der Delphin war ein ausgewachsenes Weibchen, das tot am Strand lag. Es wurde gemeldet und weil nebenan ein Marinbiologin arbeitet, die sehr daran interessiert ist, alles über die Todesursache von dem Delphin herauszukriegen, wurde es ruckzuck zu uns gebracht. Da lag es dann auf dem Parkplatz, roch ein wenig fischig und rührte sich nicht mehr. Sah aus wie ein grosses Stück Gummi. Karen, das ist die Marinbiologin, hat dann Säge und Kneifzange ausgepackt und ist dem Tier zuleibe gerügt.

Wahrscheinlich ist es mit einem Boot kollidiert, hat dann das Bewusstsein verloren und ist ertrunken. Dabei ist auch ihr Junges ums Leben gekommen, das ansonsten wahrscheinlich eine Woche später zur Welt gekommen wäre. Ein Delphinchristkindlein also. Beziehungsweise eben nicht. Am Ende standen dann 10 blutverschmierte Plastiksäcke mit Delphinteilen in unserem Kühlschrank (er ist gross, der Kühlschrank) und rochen weiterhin fischig.

Das Kleine ist derweil bei -80 Grad eingefroren. Das wird noch genauer angeschaut. Karen hat selten die Chance, Mutter und Kind gleichzeitig untersuchen zu können. Und hier kann sie nun überprüfen, wieviel Umweltgift im Speck der Mutter ist, und wieviel davon das Kind schon vor der Geburt abkriegt.

was ihr dazu meint:

Anonymous Anonym said...

Eine traurige Weihnachtsgeschichte: Kühlschrank statt Stall, ein totes Delphinkindlein statt e läbigs, und im Kühlschrank ist es auch noch dunkel, wenn niemand hineinschaut, kein Hirte, kein König. Ich denke, dass viele Sternlein deshalb besonders eifrig funkeln, auch Oktopus und Hai, statt Ochs und Esel weinen Tränen in die tasmanische See.

17.12.07

 
Blogger Dominik said...

so ischs Läbe...

Ja, traurig ist es wohl, aber ich glaube nicht, dass der Oktopus eine Träne deswegen verdrückt, der steht nämlich auf dem Speiseplan der Delphine, dem wird es also recht sein. Aber der Hai, der schon. Allerdings in den Pazifik, nicht in die Tasmanische See. Auf alle Fälle wenn der Hai der Kollege von dem Delphinweibchen war.

18.12.07

 
Anonymous Anonym said...

Dann hätten wir also Maria und Josef, die hab ich nämlich nicht hingekriegt.

18.12.07

 

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