Esther änd Dominik ar going tu Niusiländ. Änd hir is sö pleis tu ried all sö sings dät dei häf egspiriensd. Fönni storis, brefteiking ädwentschörs änd matsch mor. Iur komments ar wellkom of kors!

Sonntag, September 10, 2006

Von Schläuchen und Walen

Dienstag und Mittwoch letzter Woche haben Esther und ich einen Mikrourlaub gemacht. Also eigentlich war es ja Arbeit, weil Esther ja auch Reisen verkauft und darum all die Dinge die sie da verkauft auch gesehen haben muss. Drum hat uns Magic auf einen Zweitagestrip eingeladen. Zuerst zu den Waitomo Caves, dann nach Rotorua und zum Lake Taupo.

Die Waitomo Caves sind eine grosse Ansammlung an Höhlen und darum herum haben sich daraufhin auch dutzende von Anbietern angesammelt, die jegliche nur erdenkliche Beschäftigung in diesen Höhlen anbieten. Man hat uns für das Cave Tubing gebucht, also für das Höhlenschlauchen. Da kriegt man einen Neoprenanzug übergestülpt, steigt in weisse Gummistiefel, schnappt sich einen aufgeblasenen Autoschlauch und stapft zur nächsten Höhle. Dort drin plätschert auch schon der Höhlenbach und alle bilden ein lange Schlange und lassen sich rücklings durch die Dunkelheit treiben. Das ist sehr spassig und äusserst gemütlich. Es ist sogar romantisch, weil ganz dunkel ist es nicht: An der Decke hat es Glühwürmchen die einen grünen Sternenhimmel herbeizaubern und das ist sehr lauschig. Wenn man aber die Taschenlample anknipst, dann sieht man, dass da klebrige Fäden von der Decke hängen, mit denen die Glühwürmchen alle ahnungslosen Insekten einfangen, die sich in die Höhle verirren und denken da oben sei der Himmel und darum der Ausgang. Jaja, so ist sie, die Natur: kalt und gnadenlos ("gna-de-los!"). Aber mit der Zeit kriecht die Kälte unter den Neoprenanzug und man ist dann froh, wenn man einen kleinen Wasserfall runterspringen kann oder ein Rutsche runtersaust. Schliesslich gibts dann eine heisse Dusche und Suppe und weiter geht die Reise.

Am Abend, in Rotorua, war dann das grosse Maori-Touristen-Spektakel angesagt. Da kommen sie dann, die wilden Krieger, bis zum Anschlag mit Tatoos bedeckt, wirbeln ihre Speere, rollen die Augen und brüllen um sich dass es nur so eine Freude ist. Dann wird man ins Dorf eingeladen, sieht holde Maorimaiden Artikel des täglichen Gebrauchs weben, darf dem Schnitzer beim Erstellen des nächsten Totempfahles über die Schulter schauen und wird so richtig exotisch eingelullt. Dann gibts Tanz und Musik, und zwar fett, da wird dann der Haka vorgetragen, Liebesgeschichten erzählt, die Männer schauen gar gfürchig drein und die Frauen bezirzen einem mit ihrem Lächeln. Schliesslich ist es dann Zeit fürs Hangi, das grosse Festessen aus dem Erdofen. Dann werden ganze Walfische in Aspik aufgetragen und... nein, das stimmt natürlich nicht, aber Hühnchen, Lamm, Fisch und Muschel stehen bereit, Salate und Gemüse, man schlägt sich den Bauch voll und packt obendrauf noch ein, zwei Stück Pavlova. Dann wird man des langen und breiten verabschiedet und macht sich zufrieden auf den Heimweg.

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